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Ebbes Asyl
Plaudern über Dies und Das, fröhlich und ernst, Fotografie, Texte, Hobbys ...
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Insulaire
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Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 09.09.09, 15:17 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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EvolutionEin Wolperdingerfräulein schlich des nachts im dunklen Mondeslicht ... nach Preußen 'rein - ohweia - und legte Gemseneier ganz heimlich, still und leise auf Wolperdinger-Weise in einen kleinen Hühnerstall. Die Hähne hielten dicht, zumal sie ihre Freude hatten, die Wolperdame zu begatten. Da ging es rund und durch-einander mit liebem Für- und Mit-einander. Bald kann man dort im Norden schon als DIE Touristenattraktion weißblaue Gemsen-Hühner seh'n, die jodelnd sich zum Landler dreh'n.
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Insulaire
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Erstellt: 09.09.09, 16:47 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Nebelkrähen
Immer wenn ich Nebel sehe, zieht es mich in seine Nähe, und sobald ich drinnen stehe, werde ich zur Nebelkrähe.
Meine Haut verwandelt jähe die Struktur, und Krallen sehe ich anstelle jeder Zehe, während ich gestelzt nun gehe.
Der gesamte Leib wird zähe, schrumpft, wobei ich mich nicht quäle, wird, bevor ich mich versehe, ganz und gar zur Nebelkrähe.
Mein Verstand und meine Seele sitzen fest in mir. - Ich sehe, während ich ins Weite spähe, schärfer, klarer noch als ehe.
Wie ich so im Nebel stehe und mich um mich selber drehe, grau und schwarz die Federn sehe, fühl ich, dass ich niiie vergehe.
Willst du mich als Nebelkrähe, komm in meine Nebelwehe. Ist der Nebel richtig zähe, wirst auch du zur Nebelkrähe.
Wenn Krähen liebend sich versteh'n, dann können sie den Himmel seh'n.
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Insulaire
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Erstellt: 12.09.09, 14:25 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Uuuuh
Dem Kakadu entfleucht ein "Muh". Er denkt sich "Muh? Bin ich 'ne Kuh?" und legt im Nu ganz in der Fruh' in aller Ruh nen dicken Kuh- fladen dazu. ... (S'war KEIN Uhuu!)
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Insulaire
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Erstellt: 15.09.09, 22:35 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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S'MeiserlSieht deeer denn nicht zufrieden aus? Er mampft und macht sich gar nichts draus, wenn seine "Alte" zeternd singt "Du wirst zu fett!" und zirpend schimpft "Halt dich zurück. Friss nicht so viel. Dein Bauch stört mich beim Liebesspiel. Und außerdem schnarchst du zur Nacht. Nimm Dich vor fettem Korn in Acht!" Er meint da nur ganz lapidar: "So'n Meisenknödel ganz und gar zu knuspern, picken, zu verzehr'n, hab ich - genau wie Dich - zuu gern. Drum, - komm ganz einfach her zu mir, die Hälfte, Schatzi, schenk ich dir. Sind wir dann beide kugelrund ..., ... - na und ?!!!"
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Karona
Administrator
Beiträge: 28489 Ort: Bad Schwartau
Mein Lieblings-Zitat: Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren. (Carl Schulz)
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Erstellt: 15.09.09, 22:43 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Janz niedlich geschrieben Insu- lein
Das wär etwas für ein Kindergedichtbändchen.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
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Insulaire
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Erstellt: 28.11.09, 01:38 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Ei-der-DausEi-der-Daus, - mein Spiegelbildmacht mich munter, macht mich wild.Sehe ich mich ganz real,weiß ich, soo ein Idealfindet man nicht alle Tage.Sexy bin ich! Keine Frage!Intellekt und Grips und Hirnzeigt ja meine hohe Stirn;und mein süßer, frecher Mundtut dir sabbernd Schönes kund,wartet lang schon der Genüssedeiner elfen- (enten-?) -gleichen Küsse.Hat mich denn gar niemand lieb?Also: ich! ... ich wär' mein Typ.
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Erstellt: 18.03.10, 12:39 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Der alte Eichelhäher
Frau Rotkehl, ete und petete, die übte grade auf der Flöte, saß im Gezweig wie auf nem Thrönchen und kannte mehr als siebzig Tönchen.
Im Baum - ein alter Eichelhäher käm' ihr so gerne nah und näher. Entflammt umflattert' er die Schöne, hört' - tirili - nur ihr Gehöhne.
Der Häher wollte jubelnd singen und so die Rotkehlfrau bezwingen, doch brachte er, oh welche Schande, nur leise Dchää-Dchää-Piüü's zustande.
Die Rotkehldame lachte trillernd. Der Häher schüttelte sich schillernd sein Federklein, schwarzweiß-blaurötlich und meinte ernsthaft, ehrerbötig:
"Ich schenk dir meine Farbenpracht, obwohl du mich nur ausgelacht; ich reiß mir alle Federn aus und baue Dir ein Nest daraus."
Da putzte sich die Rotkehlsüße die Flügelchen und ihre Füße und piepste zart: "Fang mir die Mückchen, dann lieb ich dich ein kleines Stückchen."
Der Häher mochte keine Mücken, doch um die Schönheit zu beglücken, flog er trotz Gicht und Gliederschmerzen zur Mückenjagd mit wundem Herzen.
Das Alter machte ihm zu Schaffen und er - er machte sich zum Affen?, flog hin und her und rauf und runter, tat so, als wär er jung und munter.
Nicht lange, - dann geschah ein Wunder: Die Rotkehldame im Holunder wurd stiller, saß und sah und staunte, ihr kleines Herzchen, das posaunte.
Das Kehlchenherz schlug heiß und schwer für diesen Eichelhäher, der ihr Liebes tat. - Und so, ihr Leut', erhörte sie ihn gleich noch heut.
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Erstellt: 03.04.10, 18:04 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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- weiter geht's mit dem alten Eichelhäher - ...
Der Eichelhäher schwamm im Glücke.Bald strickte er sich ne Perückeaus Federn, Wolle, Laub und Garn.Die hielt ihm seine Glatze warm.Denn seine Rotkehlfrau, sehr eitel,die mochte keinen breiten Scheitelund machte stets die Augen zubeim schnäbeligen Du-und-Du.
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Insulaire
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Erstellt: 03.04.10, 18:16 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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... ... ...
So ging der Sommer bald vorüber. Die Liebe wurde langsam trüber; und unter der Perücke flennte 'ne Laus, die da im Winter pennte.
Des Eichelhähers kleine Laus, die lebte dort in Saus und Braus und saugte, drangsalierte auch die Rotkehlfrau ganz gern am Bauch.
Doch die, mit ihrem Schnäbelchen, stach wie mit einem Gäbelchen voll in die Laus und fraß sie. - Aus wars mit der Laus.
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Schnatt
Ehemaliges Mitglied
Ort: München
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Erstellt: 04.04.10, 01:39 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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... so ging der sommer bald vorüber. des hähers blick wird alterstrüber, das kehlchen zwitschert jung wie immer. frau cappu drückt die couch im zimmer, die ostseeperle geht zum fischen, um charlys fressnapf aufzufrischen, die insu flirtet mit herrn google, wird dabei rund wie eine kugel. dann ist november, es wird kühl, die rotkehlfrau vermisst gefühl von ihrem nicht mehr heißen häher, der kommt dem greisenhaften näher und glüht nur noch gelegentlich. frau rotkehl denkt sich, "hoffentlich wirds schnellstens frühling, denn dann geh ich im bikini an den see und näher mich einem jungen eichelhäher."
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Erstellt: 04.04.10, 13:18 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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super
"Schläft mein Gemahl recht tief und fest, was mich aus meiner Pflicht entlässt, ihm flügelhaltend beizusitzen, dann werd' ich ins Gebüsche flitzen. Dort wartet schon der fesche Knut, ein Sperlingsmann mit blauem Blut. Und außerdem meint der Herr Amsel, ich sei für ihn die rechte Mammsel.
Auch war'n ganz nett, ja, echt ein Hit die geilen Schnäbeleien mit dem Wellensittich, der entflogen." Der Eichelhäher, so betrogen, hört dieses laute Denken mit, fühlt sich auf einmal wieder fit, stürzt sich auf's Rotkehlweib - ohweh! - und frisst sie auf von Kopf bis Zeh.
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