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BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen

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Insulaire
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Ort: Ile de Ré


New PostErstellt: 18.09.09, 01:20  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen


Ein Elefant, nacktgrau und schwer,
der liebte einen nackten Bär.
Doch wär
der Bär
ein haariger,
so liebte er ihn weniger.
Er fiele übers Bärchen her
mit einem großen Rasenmäh'r,
damit der Bär
so nackt wie er
wär.



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New PostErstellt: 18.09.09, 01:23  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen

Das Flöhchen

Ein Flöhchen saß,
blutleer und blass,
im Zauberwald auf einem Ast
und wünschte sehr,
es käm ein Bär
mit kuschelweichem Fell daher.
Von früh bis spät
das Flöhchen späht,
wer da am Baum vorübergeht.

Ein Krokodil
kam - weit vom Nil.
Was dies im Zauberwald nur will?
Nach einer Weil'
- das Krokodeil
zog weiter ohne große Eil'.

Danach, oh Schreck,
Familie Schneck
kroch langsam, laaangsam dort ums Eck
mit Schleim bepackt
und pudelnackt.
Die ham das Flöhchen ausgelacht.

Da kam ein Luchs,
und dann ein Fuchs.
Die hatten Fellchen wohl genugs,
doch guckten sie
so wild wie nie.
Dem Flöhchen schlotterten die Knie.
Welch Tier auch kam,
ob schnell, ob lahm,
dem Flöhchen ward das Herz nicht warm.

Die süße Fee
vom Märchensee
flog aus den Wellen in die Höh
und sah den Floh,
der gar nicht froh
verschüchtert in ein Astloch floh.

Frau Fee ruft leis':
"Ach, so ein Sch...!
Du Flöhchen bist ja todesweiß.
Ich wollt, ich wär
ein Kuschelbär.
Wo krieg ich einen solchen her?"

Das hörte ER,
der nackte Bär,
kam eiligst, schnaufend gleich daher.
"Du nackter G'sell,"
frug's Flöhchen schnell,
"wo hast du denn dein Bärenfell?
Ich mag's nicht kahl,
so überall.
Nein, - lieber sterb ich voller Qual."

Der Nackte nimmt
das Flohenkind,
steckt's in den Nabel sich geschwind
- so als Tattoo,
brummt: "Nun gib Ruh!
Ich wärm und nähr dich. Stich nur zu!"

So kam der Floh zu seinem Bär
und gab ihn niemals wieder her.

 


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New PostErstellt: 18.09.09, 14:16  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen


schwarz oder weiß

Es waren mal ... zwei nackte Bären,
die wollten schwarz für weiß erklären.

Der eine brummt "ich liebe dich",
- doch gibt dem andern einen Tritt.
Der andre knurrt "du kannst mich mal",
- doch windet sich in Liebesqual.

Der eine tut, als wär' er lieb,
obwohl ihn nur die Häme trieb.
Der andre lügt sich an, meint schnell,
er hätt' ja soo ein dickes Fell.

Doch beide sind sie in der Tat
durchschaubar. - Ihre Seelen nackt.
Aus Weiß mach Schwarz und umgekehrt.
Bei manchen "Bär'n" läuft 'was verkehrt.


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New PostErstellt: 18.09.09, 22:37  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen

Mehr (Mär) vom nackten Bär     I.

Die Tat geschah im Märchenwald ...
Der nackte Bär war schon seeehr alt,
musst stets beim Honigklau'n verschnaufen
und konnt' nicht mehr mit Power laufen.

Da gab es einen Bär'n im Fell,
der zwar im Kopf nicht richtig hell,
jedoch, wenn man es recht betrachtet,
mit Hass und Bosheit ausgestattet.

Besagter Bär sah lange Zeit
den nackten Bären an mit Neid
und Mordgelüsten, gar nicht frommen.
Jetzt - sah er seine Stund' gekommen.

So schlich er nachts zum Märchenwald,
das Herz verätzt, dezemberkalt,
mit großen Fallen, rost'gen Eisen
den nackten Bären zu zerreißen.

Der Nackte, ohne Brille blind,
doch voll Vertrauen - wie ein Kind -,
ging seines Weg's. - Die Fallen kappten
sein Leben, das sie schmatzend schnappten.

Das Bärenblut floss heiß und rot
und brachte schmerzvoll Weh ... und Tod.
So musst' der nackte Bär mal eben
der Mär sein nacktes Leben geben.

Doch HALT! - Die Nackte-Bär-Geschicht',
die endet sooo beileibe nicht!
In Märchen siegen NIE die Bösen.
Drum wollen wir den Bär erlösen.

Ja, - aber wie?, - sind nun die Fragen.
Die nächste Mär wird Antwort sagen?
 


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New PostErstellt: 18.09.09, 22:39  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen

Mehr (Mär) vom nackten Bär     II.

Der nackte Bär lag blass und bar
von Leben, Haar - und Blut sogar
im Grase, das vor Gram und Trauer
von Stund' zu Stunde wurde grauer.

Die Bäume warfen fort ihr Laub,
und auch den Blumen hat's gegraut,
sodass sie all die bunten Farben
mit brennend Tränensalz verdarben.

Die Wolken tobten, Winde schrie'n,
das goldne Meer wurd' giftig grün;
die Märchenwelt schien sich zu drehen
und kreischend, brüllend zu vergehen.

Die Tiere, all die Märchenwesen,
die guten, lustigen, auch bösen,
vereinten sich, um zu besprechen,
wie man den Bären könnt' erwecken.

Da kam der guten Träumefee
so auf die Schnelle 'ne Idee.
Weit öffnete sie ihre Truhe, ...
die Märchenwelt, - die kam zur Ruhe.

Als aus der Kiste riiiesengroß
ein rosablauer Nebel floss,
da sah man Träume wie aus Watte,
die diese Fee gesammelt hatte.

Der Menschenkinder Träumerei'n
beendeten das Märchenschrei'n
und legten sich in süßen Schwären
auch auf den toten nackten Bären.

Schon nach Minuten durft' man seh'n,
was nur im Märchen kann gescheh'n.
Der nackte Bär begann zu gähnen
und knirschte laut mit seinen Zähnen.

Er gähnte lang mit aller Macht.
Der Wald, das Meer hat aufgelacht
und die Natur ward wieder bunt, -
der nackte Bär frisch, JUNG, gesund!

(Der BÖSE Bär hat sich besoffen.
Danach hat ihn der Schlag getroffen.)
 


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New PostErstellt: 17.10.09, 14:33  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen


Jetzt such ich mir den nackten Bär
und knuddel den so richtig her,
ich strubbel ihm sein ... (oh, wat dat?)
... sein Fellchen, dat er nich' mehr hat.


 


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New PostErstellt: 17.10.09, 14:36  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen

Bärchen-Märchen

Wenn nun Märchen-Bären
keine Bärchen wären ...

... sondern wilde Tiger,
die am Niger Sieger,

oder nackte Schnecken,
die an Stecken lecken,

oder gar Giraffen,
die wie Affen gaffen,

oder Kakerlaken,
die auf Laken k.....,

oder alte Tanten,
die nach Xanten rannten,

oder Muselmanen,
die das Ahnen planen,

oder fette Kröten,
die mit Tröten töten,

oder auch Eunuchen,
die beim Eiersuchen fluchen ...

... gäb's in unser'n Märchen
keine nackten Bärchen.
 


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Mulan
Experte


Beiträge: 6468
Ort: Bremen



New PostErstellt: 19.10.09, 23:35  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen

Ein Teddybär von mir zu Haus,

will in die weite Welt hinaus.

War lange Jahre nun mein Freund

hat mit mir gelacht und geweint.

Kuschelbär will er nicht mehr sein

drumm steigt er in ein Flugzeug ein.

Er fliegt hinaus,weit in die Sonne,

und genießt das Leben voller Wonne.

Ach Teddy,ich denk' oft an dich

bitte,bitte vergiss mich nicht.





Je stiller du bist,desto mehr kannst du hören.
(chinesisches Sprichwort)
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New PostErstellt: 20.10.09, 00:44  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen


Das ist RICHTIG schön, liebe Mulan.

                




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New PostErstellt: 20.10.09, 00:55  Betreff: Re: BÄREN-Gedichte, -Märchen, -Textchen  drucken  weiterempfehlen

Bären-Rap

Bei Vollmond dort am Strand ist mal was Komisches passiert.
Ich saß da so, hab grad verträumt auf's Meer hinaus gestiert.
Da tauchte aus den Fluten mit gewaltigem Gebrumm
ein riesigweißes Fell, oh-Mann, das haute mich fast um.
Je näher dieses Untier aus den Wogen zu mir kam
mit salzverklebtem Zottelhaar, je größer schien es dann.
Ein Eisbär, liebe Leute, war's; - das konnte Knut nicht sein.
In seinen Pranken hielt er eine Flasche roten Wein.
So setzte er sich "pflatsch", ich war erstaunt, gleich neben mich
und lachte mir laut dröhnend seinen Brumm in mein Gesicht.
Ein dicker gelber Nagel seiner Pfote fuhr heraus.
Nun dachte ich, "ohjemine, er macht mir den Garaus".
Doch weit gefehlt, als Korkenzieher wurd das Ding genutzt
und "plopp", fast hätt' das Rote ihm sein weißes Fell beschmutzt.
Mit wohligem Gegrunze setzte Bäär die Flasche an;
er soff - und seine schwarzen Äuglein zeigen Freude dran.
Dann gab er mir die Flasche, JEAH!, das schmeckte, - ich trank leer.
Zufrieden nickend trabte, etwas torkelnd jetzt, mein Bär
zurück in den Atlantik. Jepp. Ich sah ihn niemals mehr.


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