Ebbes Asyl
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New PostErstellt: 01.12.11, 16:37     Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte 2009 bis 2011 oder ... unendlich ?

Was bisher geschah:

Weihnachtsmann und Nikolaus

Piraten haben den Weihnachtsmann samt Anhang nachGrönland entführt. Nun drängt die Zeit.
In Eis und Schnee auf Rettung wartend, oder selber einen Weg zu finden, eine fast unlösbare Herausforderung.
Dumpfer Klang der Trommeln bricht sich an den steilen Felswänden, die die kleine Bucht
umsäumen, schallen als Echo wieder, und es ist, als flögen diese in die Weiten des Atlantik hinaus.
Genau in der Mitte der Bucht, in gleicher Entfernung von den Felsen und vom Ufer, brennen Feuer,
erhellen finstere Gestalten, die oft genug das Trommeln mit ihren grölenden Gesängen zu überstimmen scheinen.
Es ist schon ein gespenstischer Anblick, der sich dem Weihnachtsmann und seinen Gefährten bietet. Sie sind Gefangene
jener Männer, die sie im fernen Norwegen als Geiseln nahmen und mit ihnen an die Gestaden Grönlands flüchteten.
Langsam geht die Sonne unter, die Trommeln klingen dumpf, ...die Schatten werden länger. Die Gesänge lauter.
Der Weihnachtsmann und sein Gefolge sitzen frierend zusammengerückt in einer Felsennische und müssen entsetzt erleben,
wie ihre Rentiere auf dem Feuer der Piraten zu feinen Steaks verarbeitet werden ...
Grönland, Insel des ewigen Eises, umgeben von arktischen Meeren.
Warum ausgerechnet hierher wurde der Weihnachtsmann mit seinen Getreuen entführt, bei Nacht und Nebel hinterrücks
überfallen, in Flugzeuge geschleppt und über diesem unwirtlichen einsamen Landstrich mit Fallschirmen abgeworfen?

Schon lange war es dem Nikolaus ein Dorn im Auge, dass er immer nur einen Tag für die Menschen dasein, sie beschenken durfte.
So entstand dann jüngst sein schrecklicher Plan, der Weihnachtsmann müsste weg, und das soweit, dass er kaum eine Chance hatte,
rechtzeitig für alle, die sich schon über viele Jahrhunderte auf jenen Tag freuten,
an dem sie von ihm beschenkt wurden, da zu sein.
Was lag da näher, als ihn dort im fernen Grönland seinem Schicksal zu überlassen.
Die Englein des Himmels sind empört. Ja, war denn nun der Alte, der Heilige, ihr Nikolaus, von allen guten Geistern verlassen?
Hatte er vergessen, dass der Weihnachtsmann und alle seine Helfer aus ihm hervorgingen, - dass sie seine vor Jahrhunderten
begangenen guten Taten für ihn weiterführten?
Es war wohl so, Nikolaus hatte es vergessen ...

Der Weihnachtsmann jedenfalls, einst aus ihm gar selbst hervorgegangen, ist furchtbar unglücklich darüber.
Er kann nicht fassen, wie ihm geschieht.
Er sitzt grübelnd auf einem Stein, dort im fernen Grönland, in jener Bucht, und sucht einen Rat.
Die Entführer sind inzwischen eingeschlafen ob des Alkohols, der ihre Sinne irgendwann schwinden ließ.
Da kommt dem Weihnachtsmann eine Idee, er hat doch in seinem Gepäck eine Himmelstrompete versteckt.
Vielleicht erreichten ihre Töne ja jene Engel dort im fernen Himmelsgewölbe.

Aber die Englein sind mit Anderem beschäftigt. Es stellte sich als ziemlich schwierig heraus, im Weihnachtshimmel einen
Internetanschluss zu bekommen, um dem Hl. Nikolaus auf Wikipedia und vielen anderen Seiten die wahre Geschichte vom Nikolaus
und von den rotgewandeten Weihnachtsmännern, seinen Nachkommen und Helfern, in Erinnerung zu rufen.
Doch da sitzt er nun, Herr Bischof Nikolaus von Myra, liest und liest und staunt - und schüttelt den Kopf über sich selbst.
Ein Gedanke lässt ihn aber bei allem Staunen und Lesen nicht los, ja drängt sich förmlich immer stärker auf:
Was kann er tun, um rechtzeitig vor dem Fest den Weihnachtsmann dort im fernen Grönland zu befreien? ...

Währenddessen sitzt der Weihnachtsmann mit seinen Getreuen zusammen an einem spärlichen Feuerchen,
eingehüllt in die Felle einiger ihrer Rentiere und berät sich mit ihnen, leise, flüsternd.
Er spricht: "Übermorgen, das ist gemach, wird unsre Flucht von hier vollbracht.
Wir werden alle Wärter betäuben und wer sich sträubt, diesem das Fell verbleuen.
Nun gebt gut acht nun jede Nacht, damit die Flucht dann übermorgen Nacht auch wirklich klappt."
Ein Raunen geht durch die Versammelten und es gibt nur eines, sie stimmen alle zu.
Was mit dem Weihnachtsmann geschieht, lässt zumindest einen der Entführer nicht mehr zur Ruhe kommen.
Das schlechte Gewissen plagt ihn, denn er hat selber Kinder, weiß, wie sie sich jedesmal in der Vorweihnachtszeit
auf den Weihnachtsmann freuen. Er entschließt sich, dem Weihnachtsmann zu helfen und spricht ihn in einem
unbeobachteten Augenblick an:
"Ich werde euch helfen. Doch nicht ich alleine. Da ich sehr großen Einflussauf alle anderen habe, spreche ich morgen
mit jedem Einzelnen unter vier Augen. Im Grunde sind alle dieser wilden Gesellen weichen Herzens und werden,
sobald sie nur richtig informiert sind, auf eurer Seite stehen. Ich bin mir dessen gewiss!".
Da kommt dem Weihnachtsmann der Gedanke, ob die Entführer vielleicht in ihrer eigenen Kindheit Erlebnisse hatten,
die sie jetzt auf die Schiefe Bahn gebracht haben könnten.
Er kann sich noch genau daran erinnern, dass er mal vor vielen vielenJahren einem gewissen Herrn Siegmund F. ein
dickes Buch als Geschenk bringen sollte. Das Buch war so dick, dass er damals damit nicht durch den Schornstein passte
und das Buch teilen musste.
Herr F. kannte also nur die halbe Wahrheit.
Dennoch konnte er so viel aus dem Buch lesen, dass Kindheitserlebnisse oft später Auslöser für rätselhaftes Verhalten ergeben.
Warum denkt sich der Weihnachtsmann, soll das nicht auch bei diesen außen so harten Kerlen sein.
Vielleicht sind sie innen butterweich.
Nur, wie kann ich an sie rankommen....innerlich, seelisch?
Er überlegt und überlegt und merkt dabei nicht, wie langsam sein Bart an dem kalten Eis festfriert.
Müde  nickt er ein und beginnt zu träumen, bis ihn plötzlich ein lauter Knall.............
...aufschrecken lässt. Mit einem Ruck sitzt der Weihnachtsmann kerzengerade da. Aber oh, welch Schmerz ..., der Bart ist ab.
Im Eise hängt der schneeweiße weihnachtliche Bart. Des Weihnachtsmannes Gesicht, bar und nicht nur wegen der unwirtlichen
Kälte gerötet, glänzt wie ein frisch gekochter Schweinebauch, seine unter dichten Augenbrauen fast verborgenen Augen tränen
ob der Schmach. Wenn doch nur nicht diese Kälte wäre, die sein ungeschütztes Gesicht peinigt. Kaum auszuhalten.
In seiner Verzweiflung sucht er umher, was ihm Schutz und Linderung verschaffen könnte,
da fallen seine Augen auf ein Knäuel in der Ecke, das er vorher nicht wahrgenommen hatte.
Egal, denkt er, was es auch ist, es soll meine Kälte lindern und greift nach dem, ja, ein Fell.
Packt es, doch urplötzlich beginnt das Fell ihn anzufauchen und aus dem Knäuel glühen ihn 2 wilde Augen an!
Es durchfährt ihn ein Gedanke und er begreift, dass er da eine........
... uralte wilde Hexe in seinen kräftigen Händen hält.
"Grrrrrrrrrrrr!!!", knurrt dieses Wesen, wobei aus ihrem zahnlosen Maul Wolken stinkender Atemfetzen fliegen und die klare
Winterluft verpesten. Nach einer Weile des Würgens und Hustens packt der Weihnachtsmann noch fester zu.
"Was und wer bist Du, aus welcher Hölle zog ich Dich empor?", fragt er fassungslos.
Langsam weicht die Fassungslosigkeit wieder klarem Denken.
Hexe hin oder her....., hat sie doch ein schönes Fell, das mich doch wärmen könnt.
Er fackelt nicht lange und gibt der Hexe mit seinen alten aber immer noch kräftigen Fäusten eins genau zwischen die jetzt
rot sprühenden Augen. (Gut, dass ich auch hie und da mich mal in einem der Buchgeschenke, ich glaube, es war Karl May,
durchgelesen habe).
Die Hexe sinkt schlaff zusammen.
"Ho-ho-ho-ho" ruft der Weihnachtsmann aus und wirft sich den Hexenpelz um den Hals.
Gut riechen tu es ja nicht aber sofort kommt eine wohlige Wärme in sein Gesicht zurück.
Bald ist ihm wieder so richtig kuschelig,  das regt sein Denken wieder an, so kommt ihm auch gleich diese Idee:
"Gibt es hier Hexen, so gibt es vielleicht auch Hexen-Besen!"
Sogleich eilt der Weihnachtsmann -wobei er einige Male auf dem glatten Eise ausrutscht und unsanft auf seinem dicken
Hinterteil landet - zum Chef der Entführerbande, der ja versprach, mit seinen Leuten zu reden.
"Hojjjj, ich weiß vielleicht, wie wir hier wieder wegkommen", ruft der weise Mann schon von Weitem.
Die Räuber sitzen in einer Runde ums Lagerfeuer und stecken gerade die Köpfe zusammen.
An ihren Mienen kann der Weihnachtsmann sofort erkennen, dass sie ihm nun gut gesonnen sind.
Alle, ausnahmslos. Ihr Anführer hatte gute Überredungsarbeit geleistet.
Kaum tritt der Weihnachtsmann in den Lichtschein des Feuers,
spricht der Anführer ihn an,
sagt zu ihm:
„He Alter gib uns
mal deinen Pelz, hier hast du von uns einen anderen wärmenden dafür.
Flugs fliegt dieser zum Anführer und in die Gegenrichtung ein seidiger Robbenpelz.
In den Händen hält er, gleich darauf, die noch immer benommene Hexe.
Mit grollender Stimme spricht er zu ihr:
„Hexe jetzt wirst Du für uns tätig werden, denn es sind nur noch ein paar Tage hin, bis zum Weihnachtsfest."
Die Hexe reckt und streckt sich und es ist ihr wohl klar, dass sie keine andere Chance hat,
als diesen wild entschlossenen Entführern willig zu sein.  Wieder nimmt der Anführer das Wort:
„ Du alte Hexe, zuerst sorgst du dafür, dass der  Weihnachtsmann  zu  einem Bart kommt!“
Es war kaum gesprochen, da fasst sich der Weihnachtsmann
auch schon an sein eben noch fast
kindlich glattes Gesicht, das nun ein wundervoller Rauschebart umwallt.
„So Hexe, nun sorgst du für Besen und zwar für uns alle.“
„Du jedoch wirst hier bleiben und unser Lager bewachen.“.
Kaum hat der Anführer gesprochen, da prasselt es Besen vom Himmel, denen die Versammelten Mühe haben auszuweichen.
Der Anführer steht gleich darauf auf und legt seinen Arm, wie Entschuldigung heischend, um den Weihnachtsmann…
... und da stehen sie nun: vergessen über die Weihnachtstage und über den Jahreswechsel. Den Witterungen ausgesetzt.
Und da es so eisig kalt ist, sind sie inzwischen steif und aneinander gefroren.
*
So stehen sie nun einige Jahre lang, doch dann, es ist kaum zu glauben, weckt die Sonne sie aus ihrer Erstarrung.
Es ist die Zeit des anbrechenden Klimawandels.
Dort wo gerade noch Schnee und Eis die Felsen verhüllen, kommt plötzlich sattes Grün zum Vorschein.
Auch an erster Blumenpracht können sich die Männer erfreuen, und sie freuen sich gar wirklich, und das Ende November.
Der Anführer ist als erster zu sich gekommen und ruft seine Leute zur Beratung...


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