Ebbes Asyl
Plaudern über Dies und Das, fröhlich und ernst, Fotografie, Texte, Hobbys ...
testseite-asyl-21 Neues Forum: https://ebbes.xobor.de/
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Insulaire
Registrierter Benutzer

Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 11.05.09, 23:27     Betreff: Re: VERSCHIEDENES ....... (wozu ihr kein passendes Thema hier findet ...)


Madame, wo war'n Sie heute Nacht?
(nur so'n kleiner Krimi)
oder: was lange währt, wird endlich ...

Krimis gewälzt, Bücher studiert,
seit Jahren vieles ausprobiert
hat Frau Mechthilde - und gedacht:
"Hätt' auch mal gern wen umgebracht."
Die Wahl fiel, wie könnt's anders sein,
auf ihren Ehemann, den Hein.
Schon lange war er ihr im Weg
(wie das in Ehen halt so geht...).

Erst hielt sie Rattengift bereit.
Dagegen ward er bald gefeit,
gewöhnte sich an Kribbelei'n
in Bauch und Darm, - der olle Hein.
Strichnin, verschiedne Dosen nun,
bewies, ihr Heinlein war immun;
durch jahrelanges Ehegift
aus ihrem Munde stets bekifft.

Mit langem Küchenmesser stach
Mechthilde nachts - er lag im Schlaf -
in seine Brust. Kein Schrei. Kein Blut.
Er war, kein Wunder, auf der Hut.
Ein Blechschild schützte seinen Leib.
Darauf stand: "Liebes Ehe-Weib,
bin gern zu jedem Spaß bereit,
doch treib es bitte nicht zu weit!"

Mechthildchen dachte hin und her
und kaufte sich ein Schießgewehr.
Sie zielte, schoss. Hein lachte sehr;
denn die Patronen ... hatte er.
Dann kam die Nummer mit dem See.
Ersaufen sollte er! Oh-weh.
Doch hatt' er heimlich über Nacht
Freischwimmerprüfungen gemacht.

Die Flasche Bier -nein, zwei- im Arm,
saß Hein im Bad, zufrieden, warm.
Mechthilde kam mit ihrem Fön,
warf ihn ins Wasser (aus Verseh'n!).
Heinrich, die Schere in der Hand,
durchschnitt ihr flugs das Kabelband.
Die Ehegattin weinte sehr:
"Ich mag, ich mag den Hein nicht mehr!"

Mit einem Kampfschrei voll Elan
warf die Mechthilde sich voran
auf Hein, der, weil sie zu viel wog,
sich unter ihr zusammenbog,
nach Jahren voller Müh und Plag
ihr endlich, endlich unterlag.
Verschnürt vom Fuße bis zum Kinn
wurd Hein geschleift -  zum Bahnhof hin.

Und dort geschah in dunkler Nacht,
was Heinrich niemals sich gedacht:
Dass mal ein Zug ganz pünktlich kam
und ihm ratzfatz das Leben nahm ...
Als Tags drauf frug der Kommissar,
dem da was aufgefallen war:
"Madame, wo war'n Sie heute Nacht?",
hat sie auch ihn - zum Zug gebracht.
 


nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1.391 von 2.025
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com

Design © trevorj