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Ebbes Asyl
Plaudern über Dies und Das, fröhlich und ernst, Fotografie, Texte, Hobbys ...
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Autor |
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Insulaire
Registrierter Benutzer Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 16.09.09, 01:27 Betreff: Re: TRÄUME |
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Wolken
Steil führte mich mein Weg hinauf, Wälder, Felsen, weiter - bergauf, bis ich auf einem Gipfel stand, die Welt um mich im Nebel schwand.
Die Kälte schnitt mir in die Haut. - Stille. - Kein Laut.
Verzweifelt kauerte ich mich in eine Mulde, weich und dicht, und sah und fühlte, wo ich saß, ... auf einer Wolke, weiß, blaublass.
Um mich herum nur leerer Raum - und Wolkenschaum.
Da tauchten aus dem dichten Nichts Gestalten, dunkel und gesichts- los, trugen blaue Wolken her, etwas größer als ich, nicht schwer.
Dunkelblauweiche Wolkenpracht. - Es wurde Nacht.
Ein Wesen trat an mich heran, sprach mich mit fremden Lauten an; doch ich verstand, es schenke mir eine der blauen Wolken hier.
Ich lachte, weinte, schlief dann ein. - Kälte, - allein.
Die Sonne schien mir ins Gesicht, als ich erwachte; - wusste nicht, was da um mich herum geschah. Kinder, Erwachs'ne spielten da.
Die blauen Wolken waren jetzt - alle besetzt.
Durch dieses Jubeln schritt ich still. Ein Mädchen frug mich, was ich will. Da klagte, schrie ich voller Qual in dieses blaue Wolkental:
Ein blaues Wölkchen hier ist "mein". - Wo könnt es sein?
All diese Menschen standen stumm und trauervoll um mich herum. Das Mädchen nahm mich bei der Hand und zeigte auf die Nebelwand.
Es sagte mir mit ernstem Blick, - dort läg' mein Glück.
Dem Nebel überließ ich mich; die weißen Schwaden teilten sich. Hier lag im sanften Sonnenschein ein Wölkchen, dunkelblauweich, "mein".
Das Kopfkissen fest im Gesicht - erwachte ich.
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