Nur ein Traum !Mir träumte, ich sei eine Tigerin
und schlich durch die Wüste allein.
"Mein" Tiger, er hatte nicht mich im Sinn.
So sollt' es ab heute wohl sein.
Auf einmal lag vor mir im Mondenschein
- das Wasser so schwarz wie die Nacht -,
umgrünt, die Oase, fast wie daheim.
Da hab ich sehr
gelacht.
Die Tiere dort, freundlich, sie ließen mich
ans Wasser. Ich trank und ward froh.
Doch als ich dann aufsah im Sternenlicht:
Ein einziger Tiger. - Er floh.
Ringsum lauter Kätzchen mit viel Miau,
die alle das selbe nur schrei'n.
Nach einigen Tagen, da wusst' ich genau,
- dies kann mich auf Dauer nicht freu'n.
Eine Stimme, die aus dem "Nichts" erscholl,
erkärte zudem, wie man hier
miauen und trinken und denken! soll.
Da dacht' ich erst Recht: Nicht mit mir!
So ging ich im Traum in die Wüste zurück,
als Tigerin, träumend und suchend das Glück.