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Ebbes Asyl
Plaudern über Dies und Das, fröhlich und ernst, Fotografie, Texte, Hobbys ...
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Autor |
Beitrag |
Insulaire
Registrierter Benutzer Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 25.02.10, 01:20 Betreff: Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte |
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Butterweiches Kindergedichtchen
Herr Butter auf dem Tische, weißgelb, in aller Frische, sitzt stolz und von sich angetan auf seinem Thron aus Porzellan, daneben Wurst und Käse. Herr Butter rümpft die Näse:
"Was seid ihr doch für Pöbel. Seht mich an! Ich - bin nöbel, milchsahniggut und rieche fein. Stinkt anderswo; lasst mich allein. Auch für Frau Marmelade bin ich mir noch zu schade."
Doch da erhebt ein Töpfchen aus Plastik, bunt, sein Köpfchen mit einer Stimme, blumigweich: "Du bist zu fetttt!" "Doch ich - bin leicht!" Ein Kichern noch, ein zartes ... Herr Butter, baff: "Weer war des?"
"Ich, Fräulein Margarine," meint, nun mit sanfter Miene, das liebe Sonnenblumenkind "trag tief in mir den Sonnenwind und viele Vitamine, womit ich ! jedem ! diene; -
ich schmecke wirklich lecker." ... Nun, eine Stufe kecker: "Duu riechst schnell ranzig - und nach Kuh, bist eingebildet auch dazu! Und streitest noch mit jedem. Wo darf's denn sowas geben?"
Herr Butter, arg betroffen (das lässt auf Einsicht hoffen), beguckt die gelbe Körnchencrem', meint dann: "Hübsch bist du. - Angenehm! Lass Dich von mir beschnuppern, beschmieren und bebuttern."
"Wir könnten uns zuweilen auf einem Brot - vereinen; denn du gefällst mir auch nicht schlecht", säuselt Frau Margarine. "Echt, ich lass mich gern bekleckern. Und Du - hör auf zu meckern."
Bald tanzen alle auf dem Tisch, ob stinkig, ranzig oder frisch.
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