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Insulaire
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New PostErstellt: 20.04.11, 01:27     Betreff: Re: TRAURIGe Gedichte

Die arme Dichterin   I.

Sie schrieb und schrieb und dichtete,
sie reimte Sätze, schichtete
die schönsten Worte und Ideen,
Gedanken, Träume und Geschehen
zu vers-gespinstig Preziosen -
... und doch ging alles "in die Hosen".

Denn keiner, niemand wollt sie lesen...
Es war, als wär da nichts gewesen,
das ihr aus Herz und Seele sprießte
und Blatt um Blatt Papier versüßte
mit ihrer Phantasie und Kraft,
Extempore und Leidenschaft.

Aus ihrer Feder floss wie Blut
die Tinte - und ihr Lebensmut.
Und dennoch schrieb sie wie besessen,
konnt nicht mehr lachen, nichts mehr essen;
sie schrieb fanatisch Stund' um Stunde.
Die Finger wurden ihr zur Wunde.

Man fand sie erst nach sieben Wochen,
- und hätt sie nicht so sehr gerochen,
wär sie, von Würmern aufgefressen,
samt ihrer Poesie vergessen.
Ihr letzter Vers, - voll tiefster Qual,
der lautete: "Ihr könnt mich mal!"



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