Ich bin und dat ist wirklich die volle Wahrheit,
blitzeschnelle auf und über den Acker gerannt,
um diesenSonnenuntergang für die Nachwelt
festhalten zu können. Immerhin war es etwa
22.00 Uhr und da ändert sich alles im Minutentakt.
Eigentlich wollte ich ja auf einem anderen Weg
weiter gehen, aber da war eine riesige Pfütze
und es war auch bis in das Rapsfeld hinein
schrecklich schlammig. Deshalb gingen wir den Weg
des Kommens wieder zurück. Kaum waren wir auf
dem Acker hörte ich ein gar fürchterliches Schnaufen.
Gleich darauf sah ich sie, eine Ricke und einen Rehbock,
die ich trotz der einsetzenden Dunkelheit gut erkennen
konnte. Augenblicklich dachte ich an den Wildpark Poing
und die Warnung vor agressiven Hirschkühen. Die beiden
Rehe machten nämlich keine Fluchtbewegungen,
nein sie fixierten uns beide aus geringer Entfernung und
fauchten gar gruselig weiter. Nicht nur wegen Charly
hatte ich bammel, denn wer sollte uns, platt gemacht,
vor dem Ernteeinsatz im Rapsfeld finden.
Wir musste also weiter und taten es. Die beiden Rehe hatten
dann Einsicht mit uns und entfernten sich etwas. Ab
ging es nun in Richtung Wohnung und das ohne weitere
Zwischenfälle.