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Serundi
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New PostErstellt: 17.03.09, 13:43     Betreff: Re: Klimawandel Lüge oder Realität?? Teil I

Klimawandel und Zugvögel
Nur Kurzstreckenzieher passen sich an [Ökologie]

Crested
Butte (USA) - Im Zuge der Klimaerwärmung beginnt der Frühling in den
gemäßigten Zonen immer früher. Um optimale Bedingungen zur Aufzucht
ihrer Jungen zu haben, wäre es für die Zugvögel vorteilhaft, auch
entsprechend früher aus ihren Winterquartieren zurückzukehren. Einige
Vogelarten tun das auch, andere dagegen nicht, haben amerikanische
Biologen bei Brutvögeln in Massachusetts festgestellt. Die Vögel, die
nur kurze Strecken zurücklegen, können sich dem Klimawandel offenbar
schneller anpassen. Dazu sind Langstreckenzieher nicht in der Lage, so
dass der Bestand dieser Arten stärker gefährdet sein könnte, schreiben
die Forscher im Fachblatt "Global Change Biology".

Acht von 32
untersuchten Vogelarten treten den Rückflug in ihr Brutgebiet heute
früher an als vor 38 Jahren, berichten Abraham J. Miller-Rushing vom
Rocky Mountain Biological Laboratory und seine Kollegen. In dieser Zeit
sind die Temperaturen in Massachusetts um 1,5 Grad Celsius gestiegen.
Zu den Vogelarten, die sich bereits angepasst haben, zählt die
Sumpfammer, die im Süden der USA überwintert. Einen vorzeitigen
Frühlingsbeginn in ihrem nicht allzu weit entfernten Brutgebiet spüren
diese Vögel meist an steigenden Temperaturen auch im Winterquartier.

Andere
Vögel wie der Schnäppertyrann, dessen Winterquartier in Südamerika
liegt, erhalten dort keine Hinweise auf einen vorzeitigen
Frühlingsbeginn in Massachusetts. Ihre Rückflugzeiten haben sich seit
1970 nicht verändert. Auch bei europäischen Zugvögeln, die in Afrika
überwintern, hat man Ähnliches beobachtet. Sie haben Probleme, genügend
Insekten als Nahrung für sich und ihre Jungen zu finden, wenn sie zu
spät bei uns eintreffen. Diese mangelnde Anpassung könnte einer der
Gründe sein, warum sich die Populationen einiger Zugvögel in den
vergangenen Jahren bereits verringert haben.

Autor: Joachim Czichos
Quelle: Global Change Biology
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