Die Albrechtsburg ist tatsächlich nie zu einem Zentrum wettinischer Hofhaltung geworden.
Noch während des Baufortgangs vereinbarten die
Bauherren 1485 eine Aufteilung ihres Territoriums, der zufolge Meißen an
die nun entstehende albertinische Linie der Wettiner fiel.
Zwischen 1495 und 1500 wurden die Bauarbeiten während des Innenausbaus in den oberen Nordteilen eingestellt.
Erst 1521 ließ der nun in Dresden residierende Sohn Herzog Albrechts, Herzog Georg der Bärtige (1500–1539),
diese Bereiche durch Jakob Heilmann fertigstellen. Aus
dieser Zeit stammen das Schlingrippengewölbe nach Art des in Prag
tätigen Benedikt Ried im zweiten Obergeschoss des Nordostbaus und ein
Kamin im darüber liegenden Raum.
Damals wurde auch der Bildhauer Christoph Walther I
mit der Anfertigung von figürlichen Reliefs für die Brüstungen des
Großen Treppenturmes beauftragt, deren Rahmen typische
Frührenaissanceformen zeigen.
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Sorg Du täglich für ein wenig Sonne!
Das Leben übernimmt die Sorge für den Schatten!