„Doktor Eysenbarth“, war ein deutscher Handwerkschirurg, der durch seine Heilerfolge als fahrender Wundarzt und Starstecher landesweit großen Ruhm erlangte.
In Preußen wurde er wegen seiner augenärztlichen Leistungen vom „Soldatenkönig“ zum Hofrat und Hof-Augenarzt ernannt.
Bis heute bekannt geblieben ist Eisenbarth jedoch, obwohl er nie einen Doktor-Grad führte, vor allem durch ein um 1800 verfasstes Trinklied mit dem Titel Ich bin der Doktor Eisenbart.
Eisenbarth wurde zwischen 1686 und 1715 von zahlreichen Landesherren mit Privilegien
ausgestattet, die es ihm ermöglichten, als Landarzt „in einem
zusammenhängenden Gebiet von – selbst für heutige Begriffe – ungeheurem
Ausmaß tätig zu werden, ohne bei seiner Reisetätigkeit von Landesgrenzen behindert zu werden und damit ohne die sonst üblichen Zölle für
seine mitgeführten Arzneimittel zahlen zu müssen.“
Dies ermöglichte es ihm, die rund 20 in seiner Magdeburger Manufaktur
produzierten Heilmittel so gewinnbringend zu vertreiben, dass er
zeitweise mit 120 Helfern von Ort zu Ort ziehen und als einer der ersten
Ärzte in Deutschland Flugblätter und in Zeitungen Inserate
als Werbemittel nutzen konnte.
Eisenbarths Operationstechniken wurden
noch 25 Jahre nach seinem Tod von dem Begründer der wissenschaftlichen
Chirurgie in Deutschland, Lorenz Heister, als mustergültig gewürdigt.
Das Lied:
https://www.youtube.com/watch?v=hLRFvTIfG_Y
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