Beim Baden waren wir....
Also wir wollten bei der Hitze uns in der Weser abkühlen.
Es gab auch einige schöne Plätze -
entweder man kam gut in die Weser rein und heraus -
hatte aber keinen Schatten -
oder es gab Schatten -
aber steileres Ufer....
Oder es waren schon viele Menschen da....
Und dann entdeckten wir doch noch ein gutes "Plätzle".
Wenig Schatten -
das reicht für uns....
Rechts vom flachen Ufer eine Mutter mit 3 Kindern -
links "unser" Schattenplatz -
dazwischen der flache Uferbereich.
Nichts wie hin.
Wir aßen noch unseren Apfel,
als sich eine einzelne Frau in unsere Nähe in die Sonne legte ( ca. 3m ) und an ihrem Handy "rumdattelte".
Wir zogen uns nun um.
Männe wollte doch nicht baden -
es war ihm zu naß....
er wollte dann Fotos von uns machen.
Außerdem mussten wir ja jetzt uns - so mit dem Handtuch um uns herum umziehen -
weil ja die Frau so nah bei uns lag.
Ihr wisst ja - das war damals der Höhepunkt der "Me too" Bewegung.
Also umziehen und ab ins Wasser.
Ich habe einen Tankini,
das Oberteil war schnell und problemlos anzuziehen.
Das Höschen -
Das Höschen?
War nicht wie üblich in den Tankini eingerollt -
das muss noch zu Hause im Schrank liegen.
Mist.
Unser dritter Mann:
" Nun hast du 2 Möglichkeiten -
entweder du lässt das Schwimmen oder du gehst trotzdem."
Männe:
" Lässt du das Schwimmen ist das gut.
Gehst du trotzdem - hast du 2 Möglichkeiten."
Ich:
"Nehme ich meinen schwarzen Schlüpfer ist das gut.
Gehe ich nackt...gibt es 2 Möglichkeiten..."
Ihr kennt das Spiel....
Ich zog einen schwarzen Schlüpfer an,
das passt.
Inzwischen tobten die 3 kleinen Kinder wild im Wasser,
während ihre Mutter abseits sich mit ihrem Handy beschäftigte.
Wir zwei ging ins Wasser
und schwammen beide weit in die Weser raus.
Wir schauten uns an und sagten beide:
"Do senn mir raus."
Was auf Hochdeutsch bedeutet:
"Aus dem Alter sind wir raus,
wo wir dieses Geschrei ertragen können."
Also die Schwimmerei war herrlich.
Kein Mensch außer uns schwamm da herum.
Es kühlte uns wunderbar ab.
Wir genossen es sehr.
Sollten wir tatsächlich das Wasser verlassen?
Und an Land gehen?
Wo es so heiß ist?
Ja klar....wir wollen ja nach Bremen...
Beim Herauskommen sahen wir wie die beiden größeren Kinder das kleinste total mit Schlamm einschmierten und das Kleinste wie verrückt brüllte.
Wir beide ( Pädagogen ) schauten uns an....
denk dran - es sind nicht unsere Kinder....
Also ab an unseren Platz zum Abtrocknen.
Männe war weg.
Sein Fahrrad auch.
Sein Gepäck auch.
Wir schauten uns ratlos an.
Da kam auch schon die einzelne Frau,
und erklärte uns,
daß sie erfolgreich den Spanner vertrieben habe.
"Welchen Spanner?"
" Na der, der fotografieren wollte."
" Das war mein Mann. Der wollte ein Foto von uns machen,
wie wir in der Weser schwimmen."
" Ich wusste nicht, daß der zu euch gehört."
" Sagen Sie mal, sie kamen doch nach uns an den Platz hier,
sie haben doch gesehen, daß wir zusammen gehören."
" Ich dachte, das ( unser dritter Mann ) sei ihr Mann."
" Auch dann könnte es Ihnen doch egal sein,
wenn uns der andere fotografiert, wir gehören doch trotzdem zusammen."
Beleidigt zog sie sich nun auf ihr Handtuch zurück und drehte uns ihren Rücken zu.
Inzwischen kam die Mutter angewalzt,
und erklärte uns im selbstbewussten Ton:
" Sie - meine Kinder fotografieren -
das geht ja gar nicht...sowas muss man anzeigen..."
Also jetzt hatte ich genug -
meine Geduld ist auch nur begrenzt -
so antwortete ich:
" Jetzt sag ich Ihnen mal was.
Wer sollte denn diese 3 brüllenden Kinder fotografieren wollen?
Und wenn Sie sich noch eine Weile um Unnötiges kümmern, dann haben die zwei Größeren das Kleinste ersäuft.
( Die tauchten bereits das Kleinste öfters komplett unter, das kaum noch Luft bekam. )
Und sollte das der Fall sein,
dann bekommen Sie eine Anzeige wegen Aufsichtspflicht Verletzung. Und müssen noch eine Beerdigung regeln...."
Sie hat dann kurz über ihre 3 Kinder gebrüllt,
die das Kleinste ans Ufer zogen und es dort weinend liegen ließen.
Die Mutter kehrte an ihren Platz weiter weg zurück und widmete sich ihrem Handy.
Während wir uns nun endlich abtrockneten
und umzogen, diskutierten wir zwei natürlich.
Wir waren der Meinung, wenn in Bremen alle so spinnen,
dann bleiben wir keinen Tag länger in Bremen.
Wisst ihr eigentlich wie schwer sich eine Radlerhose anzieht,
wenn man so lange im Wasser war?
Das nächste Problem war nun -
wo ist Männe?
Sein Handygebrauch kennen wir ja zur Genüge -
er sieht es nicht -
er hört es nicht -
er benutzt es nicht.
Natürlich ist es trotzdem ein Versuch wert.
Ich rufe an.
Und mich trifft fast der Schlag -
Männe hebt ab.
Problem gelöst.
( er hatte es vorsichtshalber immer in der Hand, falls wir anrufen)
Er erklärt uns, daß er wieder auf dem Damm entlang fuhr,
bis er einen Schatten fand,
wo er alleine war.
Wir sollten einfach Richtung Bremen fahren,
er warte dann am linken Rand....
Ok - das war einfach.
Gesagt - getan.
Und Männe haben wir auch wieder aufgegabelt.
Wir fragten natürlich, was denn los gewesen sei.
Er erklärte uns,
kaum waren wir im Wasser,
startete die einzelne Frau einen Annäherungsversuch.
Er blockte aber ab,
und erklärte ihr, sie solle sich lieber auf ihr Handtuch verziehen.
Da hat sie ihn beschimpft.
Das war ihm zu blöde -
also zog er von dannen.
Ähm....übrigens -
es gibt weder Foto noch Film von zwei in der Weser schwimmenden Menschen.....
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Sorg Du täglich für ein wenig Sonne!
Das Leben übernimmt die Sorge für den Schatten!
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