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Serundi
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New PostErstellt: 29.01.09, 11:02     Betreff: Re: Israelische Bomben und Truppeneinmarsch im Gazastreífen

Waffenruhe erneut gebrochen

Israel antwortet mit Luftschlägen auf Raketen


KLICK>>>>Hier steht einiges mehr!! ___________________________________________

DiesenInteressanten Kommentar fand ich heute morgen auf der HP der ARD und nachdem Israel auf die erneuten Raketenangriffe der Hamas wieder mit Luftschlägen geantwortet hat, fand ich dieses Statemant wirklich lesenswert.


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Kommentar zur US-Nahostpolitik

Nur wer allen zuhört, kann vermitteln


Von Esther Saoub, ARD-Hörfunkstudio Kairo

Spektakuläres
hatte der neue US-Sondergesandte nicht zu sagen. "Ich freue mich
darauf, meine Diskussionen und Beratungen mit weiteren Staatschefs
fortzuführen", verkündete Mitchell heute Vormittag in Kairo und
versprach, dass dieser ersten Reise bald eine zweite folgen werde.
Keine Ermahnungen, keine Lösungsvorschläge und schon gar keine
Schuldzuweisungen, wie sie die deutsche Bundeskanzlerin in diesem
Konflikt so gern formuliert.

Alle fühlen sich ferngesteuert

Mitchell
ist gekommen, um zuzuhören, und das ist eine hervorragende Idee. Denn
alle hier, nicht nur die Anhänger von Verschwörungstheorien, fühlen
sich von den USA ferngesteuert. "Die Amerikaner befehlen und unser
Präsident führt es aus", schimpfen viele Ägypter und fügen hinzu, dass
Amerika wiederum im Interesse Israels handle.

Von Vermittlung
konnte bislang nicht die Rede sein. Dafür war die Haltung von
Condoleezza Rice oder selbst Bill Clinton zu einseitig. Und nun stellt
sich der frisch gekürte Präsident hin - im arabischen Fernsehen auch
noch - und sagt, er wolle keine Ratschläge erteilen, sondern den
Menschen in der muslimischen Welt die Hand der Freundschaft reichen.
Den Menschen - auch das ist neu und von immenser Bedeutung.

Als
ich den Leiter der UN-Flüchtlingsorganisation in Gaza, John Ging,
gefragt habe, wie es jetzt weiter gehen soll, antwortete er: "Wir sind
an dem Punkt, an dem wir endlich etwas ändern müssen: Die Menschen
sollten im Mittelpunkt stehen, nicht die Politik." Ging hat ein
einfaches Rezept: je besser die humanitäre Situation, desto kleiner die
politischen Probleme.

Hamas ist trotz Isolation noch da

Das
ist das Gegenteil dessen, was Israel und die USA bislang versucht
haben: Sie haben Gaza isoliert und gehofft, dass - wenn die humanitäre
Situation immer schlechter wird - die Bewohner des Gazastreifens ihre
politische Führung irgendwann zum Teufel jagen. Doch die Hamas ist
immer noch da, daran konnten selbst drei Wochen Krieg nichts ändern.

Aus
dieser Tatsache folgt die nächste Aufgabe für George Mitchell: Wenn er
wirklich zuhören will, sollte er allen zuhören, nicht nur den
sogenannten Moderaten - Fatah, Ägypten oder Saudi-Arabien. Schließlich
hat Präsident Obama selbst gesagt, es sei wichtig, mit Syrien oder dem
Iran zu reden. Jemandem zuhören heißt schließlich nicht, seine
Ansichten für gut zu befinden. Und vermitteln kann nur, wer beide
Seiten kennt.

Vielleicht geht also die nächste Reise des
Sondergesandten nach Gaza, Damaskus und Teheran. Nicht um die Radikalen
zu legitimieren, sondern um sie aus der Unangreifbarkeit der Isolation
herauszuholen. Auf politischem Parkett nutzen der Hamas nämlich weder
Tarnanzüge noch Kalaschnikows. Wenn wirklich die Menschen im
Mittelpunkt stehen, die Zukunft der Kinder in Israel oder Palästina,
dann ist Vernunft gefragt, und die Extremisten hüben wie drüben sind
hoffentlich bald abgewählt.

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