1949, nach Gründung der DDR, wurde von der Regierung
als eine der ersten Maßnahmen verfügt, an der Oder,
nahe des Schifferstädtchens Fürstenberg / Oder, ein
neues Roheisenwerk zu erbauen. Die Notwendigkeit dafür
ergab sich schon daraus, dass die junge DDR bis auf
6 Niederschachtöfen, meines Wissens in Unterwellenborn,
über keine eigene Schwerindustrie verfügte.
Diese Öfen wurden mit minderwertigem Brauneisenerz
versorgt und waren, wie leicht vorstellbar, wenig
produktiv. Im Gegensatz dazu verfügte die Industrie
in der BRD über 56 funktionierende Hochöfen. Die
Eigenversorgung der Hütten-; und Stahlwerke durch
entsprechende Rohstoffquellen war dort ebenfalls
weitestgehend gesichert. Die Beschickung der neuen
Hochöfen in der DDR sollte dagegen vorwiegend mit
sowjetischem Eisenerz und Koks erfolgen.
Der Oder - Spree - Kanal war dabei als kostengünstiger
Transportweg vorgesehen und Grund dafür, dass das Werk
gerade in dieser Kiefern-; und Heideregion erbaut wurde.
Eisenhüttenstadt in den siebziger Jahren,
auf einer Postkarte.
Wenn auch kaum sichtbar, sieht man bei genauerem
Hinsehen, zumindest ganz oben rechts, wie Menschen
die Straßen bevölkern.