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Karona

Administrator

Beiträge: 28489


New PostErstellt: 05.01.13, 18:00     Betreff: Re: Gedanken über Deutschland


Stalinstadt - Eisenhüttenstadt

Der Aufstieg und das langsame Sterben einer neu erbauten Stadt.

1949, nach Gründung der DDR, wurde von der Regierung 
als eine der ersten Maßnahmen verfügt, an der Oder, 
nahe des Schifferstädtchens Fürstenberg / Oder, ein 
neues Roheisenwerk zu erbauen. Die Notwendigkeit dafür 
ergab sich schon daraus, dass die junge DDR bis auf 
6 Niederschachtöfen, meines Wissens in Unterwellenborn, 
über keine eigene Schwerindustrie verfügte. 

Diese Öfen wurden mit minderwertigem Brauneisenerz 
versorgt und waren, wie leicht vorstellbar, wenig 
produktiv. Im Gegensatz dazu verfügte die Industrie 
in der BRD über 56 funktionierende Hochöfen. Die 
Eigenversorgung der Hütten-; und Stahlwerke durch 
entsprechende Rohstoffquellen war dort ebenfalls 
weitestgehend gesichert. Die Beschickung der neuen 
Hochöfen in der DDR sollte dagegen vorwiegend mit 
sowjetischem Eisenerz und Koks erfolgen. 

Der Oder - Spree - Kanal war dabei als kostengünstiger 
Transportweg vorgesehen und Grund dafür, dass das Werk 
gerade in dieser Kiefern-; und Heideregion erbaut wurde.

Eisenhüttenstadt in den siebziger Jahren,
auf einer Postkarte.

Wenn auch kaum sichtbar, sieht man bei genauerem 
Hinsehen, zumindest ganz oben rechts, wie Menschen
die Straßen bevölkern.



[editiert: 05.01.13, 18:01 von Karona]
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