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Karona

Administrator

Beiträge: 28489


New PostErstellt: 05.01.13, 19:09     Betreff: Re: Gedanken über Deutschland


Die Arbeiter, die 1950 die ersten Kiefern fällten 
und Werk und Stadt de facto  aus dem Boden stampften, 
betrachten es auch heute noch als ihr Lebenswerk. Sie 
fühlen sich teilweise ihrer Identität beraubt. Viele 
aus den Anfangsjahren sind meines Wissens jedoch schon 
verstorben. Sie waren vielleicht am Hochofen oder an der 
Masselgießmaschine tätig und das war eine Arbeit mit 
vollem Verschleiß. 

Werk und Stadt wuchsen sehr zügig und parallel 
zueinander. Von den teils unsäglichen Bedingungen 
auf den Baustellen spricht jedoch kaum noch jemand. 
Auch nicht von der Lebensqualität in den eilig 
zusammengezimmerten Barackenlagern. Nur die „Wilde Sau“, 
die berüchtigste Kneipe in der ganzen Region, ist bis 
heute unvergessen. Dort sollen vor allem die Zimmerleute 
manche Schlachten, vor allem mit den Einheimischen, 
geschlagen haben. Schwerverletzte waren wohl, nach so 
manchem Zechgelage, nichts Ungewöhnliches. Dass die 
Bauleute, zum großen Teil erst ein paar Jahre vorher aus 
dem Krieg gekommen, nicht gerade zimperlich waren, sollte 
dabei auf der Hand liegen.

Der Baustil der fünfziger Jahre







[editiert: 08.01.13, 01:13 von Karona]
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