Magieschule - Lenk

Itazura · Ehemaliges Mitglied

Ich habe mich wegen einem Vortrag mit der Thematik Voodoo auseinandergesetzt.

Wer Voodoomagie wirken will, der muss sich an Bücher halten. Es geht hier in Deutschland nicht anders. Klar, es mag sein, dass es auch einige Anhänger der Voodoo Religion aus Haiti oder Afrika in den Westen treibt, doch ob diese einem den Voodoo beibringen ist eine andere Frage. Nur Houngans können/sollten ja bekanntlich einweihen, man muss seinen vorherigen Glauben ablegen und bekommt eine Taufe. Es ist verdammt schwer so eine Gemeinschaft zu finden, eben weil der Voodoo und die Magie allgemein, hier im Westen sehr verunglimpft worden ist. Voodoo ist eine Religion, die sehr viel auf den Beistand von Wesenheiten gibt, hier in diesem Fall die Loas. Es ist also jetzt nicht unbedingt was für die Anfänger. Aber nachdem was ich so über die Erlebnisse bei den Festivitäten gelesen habe, wenn die Loas das Medium besteigen oder einfache Bürger, dann ist man wohl selbst als "guter" Magier nicht gegen die Auswirkungen gefeilt, wenn der Loa die komplette Kontrolle übernimmt und man am Ende auf einem Baum landet. Da hilft kein Pentagrammritual und auch keine Bardon Elementatmung oder was auch immer. Voodoo muss oder sollte zumindest gelebt werden. Wie man mit Loas umgeht, sollte natürlich von einem Priester oder ähnlichem gelehrt werden, aber da dies nur selten möglich ist, ist man auf sich alleine angewiesen. Man tut ja im Prinzip nichts anderes als eine Invokation herbeizubeschwören. Ich habe so ziemlich alle Bücher über Voodoo gelesen, die auf Deutsch erhältlich sind und es sind ja nicht gerade viele.
Am Ende war diese Religion aber nichts für mich. Die Nebenweirkungen scheinen mir einfach zu krass und dann auch noch die Opfergaben. Ständig muss man opfern um dem Zorn der Loas aus dem Weg zu gehen. Manche Loa Beschreibungen lassen die Geister der Goetia alt aussehen. Ohne die Loa läuft also im Prinzip gar nichts. Was ich außerdem bemerkt habe ist folgendes: Die Voodoopraktiken sind sehr auf eine Verbesserung des materiellen Lebens ausgerichtet. Man verzaubert größtenteils Dinge mit einer magischen Wirkung, die dann das Leben des Anwenders in irgendeiner Weise verbessern. Das muss nichts schlechtes sein und ich finde das auch besser als wenn man andauernd in Gefilden herumgeistert, die man noch längst nicht erreicht hat und schon eher im Jenseits als in der Realität schwebt. Voodoo ist sicherlich nichts kurzfristiges, denn den Beistand der Loa muss man sich erst sichern und das dauert schon eine Weile. Dann kommt der Punkt an dem sich die Loas herauskristallisieren, mit denen man regelmäßig arbeiten möchte und dann gibt es ja auch noch etwas wie eine Hochzeit zwischen Mensch und Loa. Voodoo ist in der Tat eine sehr spannende und bunte Religion und beherbergt eine mächtige Magie. Diese erschließt sich meiner Meinung nach aber nur für diejenigen, welche den Glauben an den Voodoo leben und regelmäßig praktizieren.

Ich bezweifle sehr stark, dass jemand ernsthafter Voodo Anhänger ist, nur weil er einen Voodoo Zeiger besitzt. Wahrscheinlich sind noch nicht einmal die angebrachten Veves bekannt. Wahrscheinlich weiß ich ebenfalls aus welchem Esoterischen Fachhandel dieser Stab kommt

Das wäre schon einmal Regel Nummer 1! Wenigstens den Zeiger selbst herzustellen. Ein Hühnerfuß oder eine andere Kralle als Spitze des Zeigers ist in Haiti oder anderswo, wo Voodo praktiziert wird übrigens keine Schande, denn da stehen auch Tieropfer an der Tagesordnung. Das ist aber keine Schwarze Magie, sondern es gehört einfach dazu. Hier im Westen versteht man sowas meist einfach nicht.