Magieschule - Lenk

-Ariella- · Ehemaliges Mitglied Ort: Lübeck

Hallo meine Lieben,
ich möchte Euch von einer Patientin aus unserem Krankenhaus berichten. Die alte Dame ist schwer krank, hat aber einen Lebenswillen wie man Ihn nur selten erlebt. Frau Kröger ist 92 Jahre alt und Witwe. Sie hat keine Kinder, aber Sie liebt die Natur und ihre Lebewesen. Zwischen Omi Kröger und mir hat sich trotz des großen Altersunterschiedes so etwas wie Freundschaft eingeschlichen und so erzählte sie mir aus ihrem Leben.

Omi Kröger ist ansich Jüdin, hat sich aber nie als eine gefühlt. Auch mit Männer konnte sie nie so recht was anfangen. Sie liebte Frauen und Magie. Für die damalige Zeit ein wahrer Skandal. Doch Oma Kröger war stur und nahm ihr Leben selbst in die Hand. Ihre erste Anstellung fand sie bei einem kleinen Fabrikanten im Haushalt. Hier lernte sie die dunklen Seiten der Magie zu beherrschen. Die Gattin ihres Chefs hielt regelmaßige
magische Zirkel in ihrem Hause ab. Oma Kröger fungierte dabei als Medium. Auch ihre erste wahre Liebe, eine Freundin ihrer Chefin lernte sie hier kennen. Diese war nach Oma Kröger eine wahre Hexe, die von Liebeszauber bis Todesfluch alles beherrschte. Eine kurze aber glückliche Zeit, war für Oma Kröger angebrochen. Dann kam der Krieg und die gesamte Familie wurde nach Bergen-Belzen in ein Konzentrationslager gebracht. Oma Kröger und Freundin Irmchen trugen beide einen Drudenfuß, zuerst konnte keiner mit diesen Schmuckstücken so recht was anfangen und sie konnten in ihre Baracke ziehen. Doch einen Tag später, wurden sie Beide nachts mit Stockhieben aus dem Bett getrieben.
Sie wurden in den Hof gebracht, wo sie zeigen sollten wie sie es mit dem Teufel trieben. In dieser Nacht wurden Beide unendliche Male vergewaltigt, verhöhnt und geschlagen. Dann wurden Sie zurück in Ihre Baracke gebracht. Kurz darauf, hatte sich einer der Soldaten mit einer Geschlechtskrankheit infiziert. Da Oma Krögers Freundin den Wachmann heftig gebissen hatte, wurde sie beschuldigt dem Aufseher die Krankheit angehext zu haben. Man holte sie am frühen Morgen und hängte sie kopfüber auf. Man begoß sie mit Fäkalien und schlug sie mit Gewehrkolben und zwang sie zu gestehen dem Mann und anderen Wachleuten Krankheiten angehext zu haben. Dann verbrannte man sie bei lebendigen Leibe. Oma Kröger mußte zusehen. Sie sagt Ihr rettete das Leben, das sich ein Offizier scheinbar in sie verliebt hätte. Seit dem Tag, da ihre große Liebe starb hat sie nie wieder magisch gearbeitet.
Als sie mir heute diese Geschichte erzählte, war ich entsetzt wie grausam Menschen sein können. Und entsetzt, das die letzte Hexenverbrenng im Krieg war. Ich ziehe meinen Hut vor dieser tapferen alten Dame.

Eure Ariella

Fafnir · Ahnungslose(r) Beiträge: 1 Ort: erfurt

sie hatte ein wirklich schlimmes Leben gehabt. Mir wurde beim lesen bewusst, wie gut wir es alle jetzt haben und doch sind viele unzufrieden.
Ich bewundere den starken Lebenswillen der alten Dame.

Fafnir

aus der Hölle bringe ich das Licht

Blue cat · Freizeithexe/-magier Beiträge: 335

Hut ab vor Oma Krüger. Eine sehr traurige geschichte

Blue Cat

Nichts geht im Universum verloren, nichts ist endgültig weg... es nimt nur andere Formen an.

serinea · Ehemaliges Mitglied

Menschen können sehr grausam sein. Tiere könnten niemals so grausam sein. Ich frage mich wieso das so ist.

Die Welt kennen,
heißt,
sich selbst zu kennen.