Der Junge machte mir jetzt sogar ein paar Vorschläge,
worüber ich schreiben konnte. Da ich am liebsten über Sport schieb, wurde ich
bei diesem Steinkamp Zentrum hellhörig. „Was ist das für ein Steinkamp Sport
und Wellness Zentrum? Welche Wettkämpfe meinen Sie? Das könnte wirklich
interessant werden, da Sportreportagen nunmal mein Spezialgebiet sind!“, meinte
ich zu ihm. „Was gibt es dort für Sportarten?“ Mir war alles egal, solange es
kein Rugby war. „Und sagen Sie, wissen Sie zufällig, warum diese Kneipe hier „Sieben“
heißt?“ Vielleicht wußte er ja die Antwort. Die junge Frau ließ sich nicht auf
ein Gespräch mit mir ein. Selbst dann nicht, als ich mich bei ihr
entschuldigte. Für mich war das normal, daß ich mich so verhielt, aber die
Deutschen schienen da eher steif zu wirken. Auf das Chinesische ging nicht mehr
ein. Sie meinte nun, Exil-Kölner wären auch sehr direkt. Als sie sich an ihrem
Getränk verschluckte, wollte ich ihr noch helfen, aber sie wehrte abwehrend ab
und meinte, ihr Leben sei aufregend wie das Leben eines Schneemanns im
Frühling. „Auch da kann man etwas Spannendes draus machen!“, grinste ich.
Aber
auch die andere schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, mit mir zu
flirten und sagte nun überhaupt nichts mehr. Wahrscheinlich waren sie beide
auch vergeben. Und so hörte ich auch auf mit dem Flirten. Wenigstens der Junge war in Ordnung. Also würde ich mich an ihn
halten. „Keine Angst, ich will nichts von Ihnen!“, stellte ich jetzt doch mal
klar. "Ich wollte einfach nur nett sein! Wenn ich Ihnen zu nahe getreten sein
sollte, tut es mir leid. Uns gehen doch leider viel zu oft die Pferde durch. Aber eigentlich will ich auch gar nicht flirten. Wie wäre es, wenn ich Sie alle drei zur Wiedergutmachung
auf einen Drink einlade?“, schlug ich vor. „Inclusive etwas zu essen? Und Sie sagen mir dafür, was es hier alles Wichtige in Essen gibt, einverstanden? Ich hoffe
doch, daß man hier gut essen kann!“, versuchte ich die Stimmung wieder etwas
aufzuheitern.