Der Junge wollte gerne wissen, was ich hier machte. Das war
wirklich eine gute Frage. „Was ich hier mache, weiß ich selbst nicht. Den Kopf
freikriegen, ein Neuanfang, wer weiß das schon! Ich mußte dringend raus aus
Irland. Ich bin geflüchtet. Sagen wir so, ich konnte es nicht ertragen, daß die
Frau meines Lebens einen anderen heiraten wollte!“, wurde ich nun etwas
ernster. „Vielleicht bin ich auch hier
um eine Reportage zu schreiben!“, erklärte ich dem Jungen. Die eine Frau
begrüßte mich sogar auf chinesisch und ich grüßte zurück. „Sie können chinesisch? Da haben wir ja was Gemeinsames!“ Ich war
nicht wirklich in richtiger Flirtlaune, auch wenn ich wußte, daß ich Spring
irgendwie aus dem Kopf kriegen mußte.
Als ich mich vorgestellt hatte, meinte
die eine, ob ich zu den Spezialeinheiten für Lauschangriffe gehören würde. „Ich
bitte vielmals um Entschuldigung, wenn das so rübergekommen sein sollte. „Ich
wollte Ihnen nicht zu nahetreten. Wir Franzosen sind immer sehr direkt. Und um
Ihre Frage zu beantwoten: Nein, Madame, nur ein ganz normaler Fotoreporter. Ich
versuche einfach nur etwas über Essen herauszubekommen, worüber es sich zu
schreiben lohnt! Das ist alles!“, meinte ich schulterzuckend. Auf dumme Sprüche
hatte ich momentan echt keinen Kopf. „Und wer weiß, vielleicht sind Sie ja
jemand, über den es sich zu schreiben lohnt!“; zwinkerte ich ihr zu.
Lediglich
die andere Dame war erfreut. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite!“, sagte ich
zu der langen Dunkelhaarigen ( Jenny ).