Der Fremde meinte zu Vanessa, das wären nunmal ihre Gesetze
und hätte nichts mit Unhöflichkeit zu tun. „Gut, aber Höflichkeit ist auch
etwas Anderes!“, meinte ich. Zumindestens blieb dieser Monsieur Schwarz ruhig
und gab sich mit meiner Erklärung zufrieden. „und wie hätte ich das bitte
wissen sollen? Ich wollte keineswegs Ihre Gesundheit gefährden!“, meinte ich
etwas sarkastisch, beließ es aber dann dabei. Was war nur eine Kneipe, wo
man nicht einmal rauchen durfte? Offenbar wollte der Mann etwas von Vanessa
und bat sie um eine kleine Unterredung.
Roman meinte, morgen wäre schlecht. „Also gut, dann lieber
in ein paar Tagen. Ich werde dann einfach mal zum Zentrum kommen!“
Dieses vorlaute Mädchen, dessen Namen ich immer noch nicht
wußte, versuchte mir nun etwas über deutsche Gesetze zu erklären. „So, Sie
fühlen sich genötigt, mich über die Gesetze aufzuklären?“ Ich hatte langsam
echt genug! „Wie kommen Sie eigentlich darauf, daß ich nicht offen für Neues
wäre? Würde man es mir in einem vernünftigen Ton erklären, bin ich durchaus
bereit, zu lernen. Aber sowas kennt Ihr scheinbar nicht, sich normal zu
unterhalten. Besonders SIE! Sie scheinen sehr aufbrausend und aggressiv zu
sein. Warum auch immer. Für das Flirten habe ich mich bei Ihnen entschuldigt.
Also, was wollen Sie noch? Ich werde sicher nicht vor Ihnen auf die Knie fallen
und um Verzeihung bitten, damit Sie vielleicht mal etwas freundlicher sind! Merken
Sie sich das!“, wurde ich nun auch etwas unfreundlicher. „Sie scheinen jemand
zu sein, der immer noch einen draufsetzen muß! Und ehrlich gesagt, steht mir
wirklich nicht der Kopf danach! Ein anderes Mal vielleicht, wenn ich wieder die Kraft dazu habe. Ich habe genug andere, wichtige Probleme, um
die ich mich kümmern muß! Sie kennen mich nicht, greifen mich aber ständig an.
Sie sollten lieber mal lernen, freundlicher zu sein! Wenn Sie überhaupt wissen,
was das bedeutet!“, zischte ich. Wenigstens ich hatte mich vorgestellt im Gegensatz zu ihr. Ich blieb noch relativ gelassen und freundlich.Was sie da erklärt hatte, hatte ich nicht wirklich verstanden. Ich hörte auch gar nicht hin. Denn langsam machte sie mich rasend.
Auch die Tochter der Steinkamps meinte, sie wären keine
Spießer. „Das mag ja sein, aber wenn man andere Städte und Länder in der Welt
damit vergleicht, schon. Ich kenne kaum ein Land, wo ich in einer Kneipe nicht
rauchen darf. Ich erlebe so Etwas zum ersten Mal, Madame!“, sagte ich zu ihr,
allerdings freundlicher als zu der anderen. Was die sich nur einbildete?
Vanessa war sehr freundlich und warnte mich sogar vor Dr.
Schwarz. „Ach, ich bin so Einiges gewöhnt, glauben Sie mir!“, meinte ich zu
ihr. „Aber vielen Dank für die Warnung!“ Sie meinte, sie hätte es mir sehr
gerne erklärt, denn schließlich könnte ich es ja nicht gewußt haben. „Richtig!
Woher auch?“, funkelte ich die andere wieder an. „Ach machen Sie sich keinen Kopf.
Gehen Sie zu Monsieur Schwarz. Ich warte hier!“, versprach ich Vanessa, der es
unangenehm war, daß sie meine Einladung ausschlug. Ich versprach es ihr zwar,
aber war mir nicht sicher, ob ich wirklich nachher noch da sein würde. Langsam
reichte es mir nämlich. Vanessa verschwand dann mit diesem Controller.