Stella war wirklich beeindruckt von Ben und seinem Charme. "Also ich finds wirklich toll das du so sportlich bist, das muss man ja auch als Polizist und wenn du magst können wir ja mla zusammen joggen gehen." schlug sie ihm vor und kuschelte sich leicht an seinen Arm in de sie sich eingehakt hatte. Sie gingen durch den Park und es wurde langsam dunkel. "Und was hast du vor deiner Zeit in Essen gemacht Ben?"
" Halb so wild, Spießer ist ja noch eine der netteren Bezeichnungen" meinte er. Im Ernst, diese Emma war im eigentlich ganz symphatisch. " Das kann ich mir vorstellen. Aber seinem Ego hat es bestimmt nicht geschadet, so überheblich wie er rüber kam" überlegte Axel. Dann hörte er Emma erstmal zu. Sie sprach über ihr Studium und die Möglichkeiten die es sonst gegeben hätte. Er schmunzelte bei ihrem letzten Satz. Er kannte sich zwar nicht besonders aus, glaubte aber das die Chancen damit berühmt zu werden doch eher gering wären. " Und auf welche Bühne soll es gehen?" fragte er nach. " Broadway?" Axel sah sie einen Moment an. Sie erinnerte ihn mit ihrer Art irgendwie an Jess. " Was lernt man eigentlich im Tanz Studium?" wollte er wissen. " Ich kann nur Tango".
Tom schlenderte gemütlich durch den Park. Er hatte seiner Schwester noch gar nicht gesagt, dass er hier war. Es sollte eine Überraschung werden und er wollte ihren neuen Freund kennen lernen. Sie hatte schon soviel erzählt und ein kurzer Klick bei Google und Tom wurde bombardiert mit Informationen. Er setzte sich auf die nächste Parkbank und beantwortete eine Email mit seinem Handy.
"Da bin ich ja beruhigt." sagte Emma und fügte grinsend hinzu "Nach den weniger netten bezeichnungen frage ich lieber nicht, nachher merke ich mir die noch..." Als er nach der Bühne fragte und den Broadway nannte lachte sie "Broadway wäre der Oberhammer!" sagte sie begeistert. "Wer da ist, hats geschafft. Aber das ist nur ein Traum. Realistisch habe ich keine bestimmte Bühne im Auge. Eher im gegenteil, ich will viele verschiedene kennenlernen. Das ist ja gerade das tolle an dem Job. Und wenn das reine tanzen nicht reicht, teste ich mal die professionelle Musicalebene an." Auf seine nächste frage sagte sie "Tango liegt mir persönlich nicht so. Aber im Studium geht es auch nicht nur darum, die verschiedenen Stile tanzen zu können. Neben der Interpretation gehört auch Choreographie und natürlich - wie überall - die Theorie dazu. Man nennt sie auch Bewegungsnotation bzw. Bewegungsanalyse." Beim letzten Satz verzog sie den Mund. Sie bemerkte, wie sich wenig entfernt ein junger Mann auf eine der Parkbänke setzte. Der sieht aus wie ein Australier... Unbewusst beobachtete sie ihn, hörte Axel aber dennoch weiter zu.
" Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen das es sich vom Tanzen leben lässt ..." sprach Axel aus was er dachte. Für ihn war das eher ein Hobby. Als Beruf konnte er sich das nicht wirklich vorstellen. Er hörte ihr zu als sie sprach worum sich das Studium drehte. Viel verstand er nicht davon. Er hatte zwar den ein oder anderen Tanzkurs besucht aber noch nie etwas von Bewegungsanalyse etc. gehört. " Ich beschäftige mich beruflich eher mit Zahlen .." erzählte er. Dann bemerkte Axel das Emma die ganze Zeit in eine andere Richtung schaute. Er folgte ihrem Blick. " Wer ist denn das?" wollte er von ihr wissen. So gebannt wie sie die ganze Zeit hinstarrte.
Als Tom die EMail abgeschickt hatte schaute er sich um. War wirklich schön hier in Essen. Ganz in der Nähe entdeckte er ein hübsches Mädchen und einen Mann. Der Typ kam ihm irgendwie bekannt vor. Natürlich, das war Dr. Schwarz. So ein Zufall aber auch. Tom stand auf und ging auf die Beiden zu. "Dr. Schwarz? So ein Zufall, dass ich sie hier treffe. Meine Schwester hat mir schon viel von Ihnen erzählt. Ich bin Tom, Tom Reichenbach" sprach er den Freund seiner Schwester an. "Hallo" begrüßte er die hübsche Begleitung und lächelte sie an.
"Ja, warum nicht?" entgegnete er. "Ich gehe meistens mit meiner Schwester Emma joggen. Aber sie hat bestimmt nichts dagegen wenn du mitkommst" erklärte er. Stella war vermutlich nicht viel älter als seine Schwester. Ein bisschen komisch war das schon. Aber Stella war hübsch und konnte selber entscheiden. "Ich war in Köln, bei der Autobahnpolizei. Verfolgungsjagden auf der Autobahn und das fast jeden Tag. Echt der Wahnsinn." schwärmte er.
"Ja ich würd mich freuen, wenn deine schwester genauso nett ist wie du wird das sicher lustig" sagte sie lächelnd und sah Ben leicht verträumt an. "bei der Autobahnpolizei?...Wow... das war sicher gefährlich.." "Du hast ja ein ziemlich aufregendes Leben aber bei uns in der Siedlung wird es dir sicher auch gut gefallen" Sie zwinkerte ihm zu und schmunzelte ihn an. "Ich find es jedenfalls schön das du jerzt hier in Essen bist" sagte sie erlich.
"Es ist nicht einfach, aber machbar..." bestätigte Emma im Prinzip Axels Einwand. Nach dem Bachelor kann man sich, wie in jedem Studiengang, aber im Master spezialisieren. Viele gehen zum Beispiel auch in Richtung Beweguns-/Tanzpädagogik und werden anschließend Therapeuten. Und nur ein Beispiel zu nennen, was man mit einem Tanzstudium abseits der Bühne anstellen kann." "Was machen Sie denn beruflich?" fragte Emma. "Zahlen und ich haben uns nie wirklich gut verstanden..." gab sie zu. Emma realisierte erst, dass die Tom anstzarrte, als Dr. Schwarz sie darauf ansprach "Oh... äh... keine Ahnung..." stammelte Emma und lief etwas rot an. Als Tom dann zu ihnen kam und Axel erkannte, sah Emma fragend zwischen den beiden hin und her. Von Isabell hatte sie noch nie etwss gehört und von Tom natürlich genauso wenig. Als Tom Emma begrüßte, lächelte diese zurück. Erde an Emma: Der Australier ist kein Australier, sieht aber trotzdem gut aus und freut sich zudem bestimmt, wenn er auch gegrüßt wird! Emma realisierte, dass sie seine Begrüßung noch nicht erwidert hatte und sagte schnell "Hallo... Tom? ich bin Emma!"
Axel schmunzelte als Emma meinte sie und die Zahlen haben sich noch nie gut verstanden. " Ja das scheint mir so eine Frauenkrankheit zu sein" scherzte er. " 90% meines Studienganges waren Männer" meinte er. " Ich bin Controller, hier im Zentrum" antwortete er auf ihre Frage. Der Mann den Emma die ganze Zeit so gemusterte hatte kam auf die Beiden zu. Etwas verwundert war er als er ihn begrüßte und seinen Namen kannte. Bis er sich dann vorstellte. Bei dem Namen Reichenbach war ihm klar um wen es sich handelte. " Hr. Reichenbach, freut mich" sagte er freundlich und reichte ihm die Hand. " Isabelles Bruder, sie hat mir schon einiges erzählt" Trotzdem war er überrascht das er hier in Essen war. " Ich dachte sie studieren BWL in München, es sind doch noch gar keine Semesterferien" überlegte er.