Florian Wild
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Erstellt: 19.02.12, 14:14 Betreff: Re: Der Ring des Bösen |
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Es war so ekelhaft, als der Kerl mir die Wange tätschelte und ich versuchte, den Kopf zur Seite zu tun. "Den werden Sie doch schon noch aus mir machen, denke ich!" und ich mußte dabei unwillkürlich an das kleine Fläschchen denken. Er würde sein Ziel doch sicher verfolgen. Mein Magen zog sich zusammen, wenn ich daran denken mußte. Natürlich schüchterte er mich mit dem Messer total ein und ich sagte zum ersten Mal die Wahrheit. Ich ging darauf nicht ein, doch als er meinte, er würde uns so lange hier unten lassen, bis ihm langweilig würde, mußte ich schlucken. "Aber das geht doch nicht. Wir müssen doch auch wieder hoch. Dr. Wilhelmsen vermisst uns sicher schon. Meinen Sie nicht?" Aber ich wußte auch, daß das eine blöde Frage war. Prager meinte, er würde uns schon auf den Boden zwingen. "Davon bin ich überzeugt. Aber freiwillig werde ich Ihnen niemals gehorchen!" Und ich hoffte, daß er wenigstens Alexa da raus hielt. Zumindestens war es so, daß nur ich das Zeug trinken mußte, um gefügig zu werden. Glücklicherweise reagierte Alexa geistesgegenwärtig und schaffte es, Prager die Flasche aus der Hand zu treten. Er ließ sich davon nicht beeindrucken und meinte sofort, er hätte noch mehr davon. "Na und? Dann müssen Sie es mir eben einflößen und ich werde alles versuchen, daß Sie Alexa in Ruhe lassen. Sie hat wohl als Einzige erkannt, in was für kriminelle Machenschaften Ihr verstrickt seid. Und sowas gehört bestraft." Zum Glück aber hing es davon ab, wie wir uns benahmen, ob ich es trinken mußte oder nicht. Dieser Lukas schien irgend Etwas in ihm auszulösen. Alexa schien wohl mehr zu wissen. Aber es war wohl sowas wie sein Freund. Die beiden mußten sich wohl gestritten haben. Ich war froh, daß Prager sich mehr um mich kümmerte als um Alexa. "Können Sie Alea wenigstens gleich eine Flasche Wasser bringen?", bat ich ihn. Auch wenn es ihn sicher amüsierte, daß ich für sie darum bettelte.
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