„Eigentlich
schon. Aber wenn man immer wieder kämpft und jedes Mal verliert, dann verliert
man irgendwann schonmal den Mut und resigniert. Bei Spring ist es zwecklos.
Soll sie doch mit ihrem Hühnerzüchter glücklich werden!“, meinte ich
sarkastisch. Das meinte ich natürlich nicht so, aber ich war so verletzt.
„Vielleicht werde ich versuchen, Anthony einen Brief zu schreiben. Aber ich
denke, das wird auch nichts bringen. Spring würde ihn dem Jungen sowieso
vorenthalten!“, seufzte ich. Sie schlug nun vor, eine Freundin von Spring auf
meine Seite zu ziehen. „Cora? Sicher hat Spring eine Freundin, mit der sie
immer zusammen ist und der sie all ihre Probleme anvertraut. Die ist ja sogar
auf meiner Seite. Aber auch sie konnte sie nicht zur Vernunft bringen!“
Vanessa erzählte mir nun genau, wie das mit Deniz und Roman alles gewesen war.
„Achso, SIE waren zu allererst mit Deniz zusammen? Da liegt die Sache dann
schon wieder ganz anders. Dann ist es aber trotzdem nicht fair. Er soll sich
endlich mal entscheiden und nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.“ Sie erzählte,
daß sie sich wie Geschwister verstanden haben. „Ich kann sehr gut verstehen,
daß Sie nach der Nacht dachten, daß er wieder etwas für Sie empfindet. Aber
wenn er im Grunde genommen doch längst zu Roman stand, hätte das nie passieren
dürfen, um Ihnen jegliches Leid von vorne herein zu nehmen.“ Sie wollte nun
aufhören damit und meinte, daß sie nun nach vorne schauen mußte. „Das ist die
richtige Einstellung. Das ist er auch gar nicht wert! Glauben Sie mir! Sie
wollen Ärztin werden?“ Die Frau war wirklich bemerkenswert. „Respekt, aber für
mich wäre das nichts. Ich brauche immer viel Spannung und Action im Leben und
könnte nicht tagtäglich in einem Zimmer hocken!“ Sie wollte wissen, ob ich eine
Idee zum gegenseitigen Aufheitern hätte. „Als Allererstes hören Sie mit dem
förmlichen SIE auf. Ich bin Chris. „Und noch ehe ich etwas vorschlagen konnte,
meinte sie, wir könnten ja schonmal die Eishockeybilder machen. „Ja, gerne,
einverstanden.“ Sie wollte unbedingt aufs Eis. „Dann werde ich Sie endlich mal
in Aktion erleben!“, grinste ich.