Vanessa konnte auch nicht verstehen, warum Deniz immer so ausflippen
würde. „Und dann behauptet er, er wäre nicht eifersüchtig!“; meinte ich kopfschüttelnd.
„Ich muß gar nichts. Und ihm glauben schon gar nicht!“ Vanessa versuchte ihm auch
nochmal, die Lage ruhig zu erklären. „Ich glaube, Du hast recht. Erklären
bringt wirklich nicht mehr bei ihm. Ich meine, es sieht ja wirklich so aus, als
wenn wir etwas zusammen hätte. Aber das muß ihm doch der Verstand sagen, daß
das unmöglich sein kann! Ich merke, daß Ihr noch nicht reif für ein Gespräch
seid. Aber scheinbar bin ich immer der Störenfried. Aber was soll´s. Das bin
ich ja schon gewöhnt!“, meinte ich sarkastisch. Als ich das mit der
Dreier-Beziehung sagte, machte mich nun auch noch Roman dumm an und meinte, ich
wüßte doch gar nicht, worum es geht. „Ich weiß nur, daß es für Vanessa
furchtbar schwer ist, Euch beide immer wieder sehen zu müssen! Und das sagt ja
wohl alles!“, seufzte ich und zog mich jetzt schon an der Bande um, weil ich so
schnell wie möglich hier weg wollte. Deniz wollte, daß wir endlich
verschwanden. „Was Vanessa macht, weiß ich nicht, aber ICH gehe jetzt wirklich!“;
sagte ich fest entschlossen. Ich hatte wirklich keine Lust, da mit reingezogen
zu werden. Mir reichte Irland. Und wer weiß, ob es nicht irgendwann ein
Rugbyspiel Deutschland gegen Irland gab? Ich mußte immer damit rechnen, daß sie
mich finden würden.
Vanessa versuchte mich aufzuhalten und gab mir sogar ein Küsschen auf die
Wange. Ich gab ihr auch zwei. Eins links, eins rechts, was ein typisches
französisches Küsschen war. Auch sagte ich zu ihr, daß es mir auch sehr gut
gefallen hatte, aber daß sie beide das klären müßten. Sie mochte mich auch sehr
gerne. „Ja, ich weiß. Ich würde mich auch freuen, Dich bald wiederzusehen! Viel
Spaß noch bei Deinem Studium!“, wünschte ich ihr und ging noch einmal zurück,
um meine Tasche zu holen. Ich schnappte meine Tasche und verließ dann die
Eishalle wieder, ohne Deniz und Roman nochmal eines Blickes zu würdigen.
tbc: Pension Chris Berdol