Dr. Schwarz bestätigte, daß Simone und
Richard verheiratet waren und dieses Zentrum leiten würden und Maximilian war
allerdings nur Simones Sohn. „Soso! Der Vater ist also ein ganz anderer? Die
Sache wird ja immer interessanter!“, grinste ich. „Und dann darf er einfach so
zum Geschäftsführer erhoben werden? Da hatte doch Richard Steinkamp sicher etwas
dagegen!“ Er erklärte mir, daß Constantin mittlerweile wegen Geldwäsche im
Gefängnis sitzen würde. „Ganz klar, dann haben Constantin und Maximilian
entweder zusammengearbeitet gegen die Steinkamps oder Constantin hat Maximilian
auch noch erpresst, daß er auf keinen Fall zahlen dürfte. Aber seien Sie
versichert. Ich werde das schon noch rauskriegen, wie es genau war.“ Natürlich
meinte Schwarz, daß Maximilian im Ausland sei, auf einer Geschäftsreise. „Doch
ziemlich komisch, daß der Hauptschuldige einfach so das Land verläßt! Ja, wenn
Sie mich fragen, dann denke ich auch nicht, daß er so schnell wieder auftaucht.
Erst recht nicht, wo er soviel Dreck am Stecken hat! Aber das wäre doch mal interessant
zu erfahren, wie der feine Herr sich aus der Affäre ziehen konnte. Die
Öffentlichkeit sollte mal ein richtiges Bild von diesem Herrn von Altenburg
bekommen, meinen Sie nicht? Apropos Bild: Haben Sie eigentlich ein Foto von ihm?
Dann
sprachen wir von der Geiselnahme selbst. Alles, was Schwarz noch wußte,
erzählte er mir. Ich merkte, daß es ihm sehr schwer fiel, darüber zu reden. „Es
tut mir auch leid, wenn ich Sie damit quälen muß, aber ich muß das einfach
fragen. Aber lassen Sie sich ruhig Zeit!“ Er meinte, Ben Steinkamp hätte einen
Streifschuss erlitten. „Ben ist jetzt wieder….der Sohn von Richard? Oder?“ Die
Verhältnisse waren doch etwas durcheinander. Da mußte man erstmal durchsteigen.
Nun erzählte er mir auch, daß es vormittags losgegangen war und Nachmittags
zuende war. „Zum Glück war es also nicht allzu lange? Auch wenn die Zeit für Sie
natürlich sich wie Kaugummi gezogen hatte. Ist schon gut, wenn Sie sich nicht
mehr erinnern. Wer guckt auch in so einem Moment auf die Uhr, wenn man verletzt
ist? Achso, das heißt, Sie waren zu dem Zeitpunkt der Befreiung schon
bewußtlos? Ich dachte, erst im
Krankenhaus wären Sie ins Koma gefallen. „Eine Frau wurde vergewaltigt? Kennen
Sie die Frau näher? Wissen Sie Ihren Namen?“ So, wie Dr. Schwarz reagierte,
schien ihm die Frau sehr nahe zu stehen.