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Woki
Beiträge: 427
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Erstellt: 28.04.08, 10:08 Betreff: Re: Spamschutz / captcha |
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Nein - du bist nicht naiv, weil du dich wehren willst. Das kann ich gut verstehen und ich würde es vielleicht auch machen, wenn ich spielsüchtig wäre.
Aber naiv ist es, wegen Spam-Mails eine Ankündigung im Impressum zu veröffentlichen und mit Schmerzensgeldklagen zu drohen. Oder aber zum Rechtsanwalt zu gehen und zu glauben, der würde die Sache dann für dich erledigen.
Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass deine Drohung irgendwelche - mit Verlaub - Arschlöcher (ich denke bei Spam-Versendern sind wir uns da einig) auch nur im Geringsten beeindrucken wird. Die interessiert es einen feuchten Scheißdreck, ob sie gegen Gesetze verstoßen - und dementsprechend garantiert auch nicht, ob irgendwer 1000 € Schmerzensgeld haben will oder abnippelt.
Ich weiß, hart formuliert - aber dafür deutlich. Das ist nämlich dummerweise die Realität.
Zitat:
Und so geheim sind die Spams nicht da sie auf einer HP hinweisen die aber aus welchen gründen auch immer ohne Impressum im Netz sind. |
Ja und? Wo ist das Problem? Erstelle ich mir fix einen e-Mail-Account im Ausland, einen HP-Account dazu (dafür brauch ich die e-Mail) und schon habe ich auch eine HP, natürlich ohne Impressum im Netz.
Und weil ich ja nicht ganz blöd bin, benutze ich möglichst TOR oder einige anonyme Proxies (die hoffentlich wirklich anonym sind) oder vielleicht auch ein anonymes VPN, um auf den HP-Anbieter bzw. Mail-Anbieter zuzugreifen. Und dann versuch mal über meine angebliche IP-Adresse an meine Realdaten zu kommen.
- Ist der Aufwand dafür ziemlich groß.
- Wer sagt, dass die jeweiligen Anbieter die IP-Adressen überhaupt herausgeben werden bzw. herausgeben müssen?
Ich sags aber gerne noch mal. Die beste Gegenwehr ist, seine e-Mail-Adresse erst gar nicht öffentlich zu machen. Und wenn, dann nicht im Klartext und auch nicht als klickbaren Link.
Beispielsweise kann man die Adresse auch als empfaenger_at_mailanbieter.de maskieren. Dann ist sie nämlich von einfachen Bots nicht mehr als Mail-Adresse zu identifierzieren. Natürlich ließe sich programmtechnisch über eine String-Operation das "_at_" auch wieder zurückführen auf den Klammeraffen. Das würde den Schutz dann wieder aushebeln.
Dann gäbe es noch die Möglichkeit, die Mail-Adresse als Bild zu posten. Spätestens jetzt dürften die meisten Bots aussteigen und eben keine Mail-Addy mehr erkennen. Ist ja schließlich nur ein Bild.
Das dürfte dann auch eine ziemlich sichere Methode sein. Denn bei der Menge an zu verarbeitenden Daten, wird kaum ein Bot eine Texterkennung per OCR durchführen. Mal ganz davon abgesehen, er wüsste ja nicht, welche Grafik untersucht werden müsste.
Gut - jetzt kommt vielleicht als Einwand, dass damit den Usern die Kontaktaufnahme erschwert wird. Stimmt natürlich auch wieder. Im Vergleich zu einem simplen Mausklick ist das Abschreiben der e-Mail-Adresse natürlich wahnsinnig schwierig. Besonders, wenn man vielleicht noch ein "_at_" durch ein "@" ersetzen muss.
Wenn du deinen Besuchern aber erklärst, was sie tun müssen und warum es die Adresse nicht als Klartext bzw. Link gibt, werden sie es verstehen. Und wenn es dann doch zu viel Aufwand ist, dir eine Mail zu schreiben, dann war die sowieso unwichtig.
Und bevor sich jetzt einer Sorgen macht: Nein - ich bin nicht geläutert. Ich bin immer noch dagegen, dass manche HP-Betreiber ihren Besuchern ungefragt Hintergrundmusik und haufenweise Klickibunti-Animationen zumuten.
Aber Spam ist grundsätzlich ein anderes und ernsteres Thema - hier geht der Selbstschutz vor.
[editiert: 28.04.08, 10:10 von Woki]
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