Ebbes Asyl
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New PostErstellt: 23.01.09, 00:55     Betreff: Re: MÄRCHEN, Fabeln etc.

Märchen - die Wahrheit
(ja - so schaugts aus)

Hänsel und Gretel - kannten sich nicht
von Anfang an ... zu An-gesicht !!
Sie lag dort bei den sieben Zwergen,
jedoch am Meer, nicht in den Bergen,
in ihrem Sarg aus Silberglas
und träumte nur: "Was-soll-denn-das?!"

Er, Hänsel, saß als Frosch verzaubert
auf gold'ner Kugel noch. Er zaudert',
aus dem vertrauten tiefen Nassen
hüpfend den Brunnen zu verlassen.
Die Königstochter, die ihm täglich
ihr Ständchen bracht', jault' unerträglich.

Rapunzel ließ ihr Haar herunter,
entzaubert' ihn, zeigt' Liebeswunder.
Doch Hänsel triebs wie Hänschenklein;
wollt weiter in die Welt, - allein,
verließ den süßen Liebeskumpel
trotz schönstem Zopf. - "Adieu Rapunzel."

In erster Nacht fand er alsbald
ein Rosenschloss im finstern Wald.
Einhundert Jahre stand es dort
an diesem still-verwunsch'nen Ort.
Und alles lag in tiefstem Schlaf, -
Prinzessin, Fee, Koch, Spindel, Schaf.

Dornröschen!! Hänsel wollt sie wecken,
begann mit Küssen sie zu necken.
Jedoch, als sie dabei erwachte, ...
ihr Aaatem, hundertjährig, brachte
kein Glück. Er wich zurück und stutzte,
- da sie die Zähne niemals putzte.

Drum, besser gleich als viel zu spät,
macht' schnellstens er sich auf den Weg
und traf im Märchenwald sodann
ein kleines Rumpelstilzchen an,
das schluchzend um ein Feuer schlich,
weinte, die Gretel mög' ihn nicht.

"'Ne Gretel?, wer ist das nun wieder?",
beugt Hänsel sich zum Gnome nieder.
Doch dieser ward zum Nackten Bär,
der brummt': "Bring mir Schneeweißchen her
und Rosenrot. Ich bitt' dich sehr.
Nach Gretel fragst du?, ... lebt am Meer."

Da, aus dem nahen Knusperhause,
flog eine Hexe mit Gebrause
auf ihrem Besen durch die Luft;
die stank nach Schnaps und Knoblauchgruft
und rülpste kichernd (diese Matz!):
"Die Gretel kriegst du nie, mein Schatz."

"Willst du die schönste Maid erringen,
musst du beim Riesen dich verdingen,
ihn, wenn er schläft, rasier'n, bezwingen,
mir drei der gold'nen Haare bringen."
Dies hörte, hinter einem Stein,
das mutig-tapf're Schneiderlein.

- Und sprach, umringt von sieben Fliegen
(wollt' es diiie nicht schon längst besiegen?):
"Schenk' mir dein Marmeladenbrot,
so schlag' ich dir den Riesen tot."
Gesagt, - getan.
Der Deal gelang!

Die Hexe gab, mit tiefem Grollen
(sie hatt's ja eigentlich nie wollen)
dem Hänsel noch zwei Fingerknochen,
die sehr nach Pfefferkuchen rochen,
und einen Straßen-Wege-Plan.
Hans meinte mutig: "Pack' mer's an!"

Er wandert' über sieben Berge,
sah bald von Weitem schon sechs Zwerge,
die fröhlich singend Austern säten.
Der siebte wachte grad' bei Greten,
die träumend lag, und gar nicht weit,
im Sarg, - mit ihrem süßen Leib.

"Schön wie Schneewittchen!", dachte Hans,
"- wenn die mich liebt, ich glaub', die kann's..."
Er kramt' hervor die Knöchelchen,
sticht's in die Nasenlöchelchen
von Gretel, - wie die Hexe riet.
Zu tief! Gret nieste - und verschied.

Der Hänsel stürzt' sich in den Brunnen;
das Wasser drang ihm in die Lungen.
Die Königstochter leicht nur schniefte,
da sie schon längst Rapunzel liebte.
Tja, Märchen sind brutal, ihr Lieben.
Wie's Leben halt, - nicht übertrieben.

© Insu



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