„Ich kann mir das gut vorstellen, daß
es Dir sehr zu schaffen macht. Ich hoffe sehr für Dich, daß Du das mit Deniz
klären kannst.“ Sie wollte sich ihr Studium auf keinen Fall von irgend jemandem
kaputtmachen. „Ja, aber wenn Du ständig daran denken mußt, stört es Dich ja in
der Konzentration!“ Sie erzählte mir, daß sie erst in Essen den Kopf
freibekommen hätte. „Ja, das stimmt. Für Dich ist Essen die gefährlichste
Stadt.“ Sie hatte natürlich große Bedenken, als ich ihr die Bilder in meiner
Pension zeigen wollte. Sie fragte, ob das sinnvoll sei. „Es war nur ein Angebot,
mehr nicht! Also meinetwegen bringe ich sie das nächste Mal einfach mit, wenn
wir uns nochmal sehen!“, bot ich ihr an und hatte wirklich keine Hintergedanken
dabei.
Vanessa wollte auch irgendwann mal viel
umherreisen. „Also ich brauche das unbedingt. Ich würde mich eingeengt fühlen,
wenn ich nicht mehr reisen könnte!“, sagte ich zu ihr. Sie fragte mich, ob ich
auch so blaue Flecken von dem gestrigen Sturz davongetragen hätte, was ich
natürlich bejahte. Sofort wollte sie sich als angehende Ärztin darum kümmern. „Bist
Du Dir sicher, daß Du das willst? Es wäre mir auf jeden Fall eine große Ehre,
wenn DU sie Dir anschauen würdest.“ Auch wenn ich es etwas lustig fand, daß sie
jetzt keine Bedenken mehr hatte. Sie schien mich wirklich schon sehr schnell in
ihr Herz geschlossen zu haben.