„Ja, die Kinder sind nur leider
meistens die Leidtragenden!“, seufzte ich. Und es tat mir so leid, was ich den
beiden angetan hatte. „Glaub mir, ich
würde ALLES tun, um es wieder rückgängig zu machen, wenn ich könnte. Aber
leider ist es zu spät. Obwohl Anthony
mich immer noch sehr liebt. Aber Spring stellt sich nunmal stur.“ Vanessa
meinte, so war ich nunmal, aber ich hatte mich ja nunmal geändert. „Mach ihr
das mal klar! Ich habe sie zu sehr verletzt. Immer wieder habe ich ihre Briefe
weggeschmissen. Sie stand mit Anthony ganz alleine da. Ich war ein ziemlicher Draufgänger,
was Frauen betraf und kümmerte mich nicht darum, daß wirklich etwas passiert
sein konnte. Ich schäme mich heute so für mein damaliges Verhalten. Oh ja,
Spring hat mich mal geliebt. Aber nur eine Nacht. Ich bin ja nach der einen
Nacht weitergereist. Mußte eine Reportage annehmen. Ich hatte das alles schnell
wieder vergessen!“, gab ich zu. „Aber danke, daß DU mir wenigstens glaubst, daß
ich mich geändert habe.“ Sie meinte, auch steinige Wege wären zu überwinden. „Ach
wenn Du nur recht hättest!“ Dann mußte ich grinsen, als sie meinte, sie würde
sich den Kavanaughs in ihrem Eishockey-Dress in den Weg stellen. „Tu es sucré!
Du bist süß, weißt Du das? Aber ich glaube nicht, daß das so einfach sein
würde!“ Dann wurde ich wieder ernst. „Ja, ich glaube, daß sie mich verfolgen.
Sie wollen mich schließlich am Boden sehen!“ Und hier gab es leider keinen Onkel Rory Aber vielleicht Vanessa.
Die Vorstellung war nicht schlecht.
„Ich glaube Dir, daß Du Deine
Wohnsituation nicht mehr lange durchhältst, wenn sich nicht bald was ändert.“
Sie holte jetzt ihre Tasche und war schnell wieder da. „Das ging aber schnell!“,
meinte ich. „Das hast Du aber schön gesagt, daß wir beide etwas von unserem
Deal haben. Du hast ja recht.“ Als sie
mit ihrer Tasche winkte, meinte ich: „Ein Arzt hätte nicht schneller hier sein
können! Dann laß uns mal zu mir gehen!“, sagte ich und ging schonmal vor.
tbc: Pension Chris Berdol